Mit schweren Themen vertraut

von 28. September 2012

Aus einem Kennenlernen mit dem Bundesverband Verwaister Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland (VEID) e.V., der in Leipzig seine Geschäftsräume hat, ist eine Kooperation geworden, die ein Zeichen setzen soll. Mit der Aktion Lichtpunkt soll ab dem ersten Oktober der Kinder gedacht werden, die zu wenig Zeit auf dieser Welt hatten.

„Der Tod eines Kindes ist das Schlimmste, das man sich als Mutter vorstellen kann. Obwohl, eigentlich kann man sich gar nicht vorstellen, wie man damit umgehen würde, wie man damit überleben soll.“ Juliane Uhl hat selbst eine dreijährige Tochter und hatte zu Beginn der Auseinandersetzung mit dem Thema Kindstod Schwierigkeiten, dieses emotional so auf Abstand zu halten, dass nicht eigene Ängste entstehen.

In Gesprächen und Recherchen konnte sie herausfinden, dass verwaiste Eltern oft sehr stark sind, dass sie über ihre Geschichte sprechen können und dass viele Betroffene Selbsthilfegruppen gegründet haben. Im Dachverband VEID werden über 500 dieser Gruppen verbunden und stehen Hilfesuchenden zur Seite. Anlässlich des 15?jährigen Bestehens des Verbandes haben Juliane Uhl und Stefanie Oeft[-]?Geffarth eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, die dessen Arbeit unterstützen soll. „Ein Kindersarg auf einer Wiese – dazu die Wort Kinder sind unsere Zukunft. In diesem Bild steckt die ganze Dramatik – denn der Tod eines Kindes geht gegen das Gesetz der Natur. Kinder, die eigentlich unsere Zukunft sind, werden zur kaum tragbaren Vergangenheit. Es ist nicht nur ein privates Schicksal, sondern die Gesellschaft verliert mit jedem Kind ein Stück Zukunft, Hoffnung und Zuversicht. Das Sterben von Kindern geht alle etwas an, doch leider bleibt oft nur ein stummer Aufschrei, wenn wir die neuesten Nachrichten über Gewaltverbrechen, Unfälle oder Krankheiten in den Medien verfolgen.“ So Stefanie Oeft-[-]? Geffarth, die selbst Mutter von drei Kindern ist.

Mit der Aktion Lichtpunkt will sie eine Handlungsmöglichkeit anbieten. Die Menschen können zum einen selbst ein Zeichen in Gedenken an Kinder setzen und zum anderen die Arbeit mit verwaisten Familien ermöglichen. Mit Filmen und Beiträgen in Blogs und sozialen Netzwerken wird auf die Thematik aufmerksam gemacht, vor der man sich scheut, die aber Beachtung braucht um Betroffene unterstützen zu können. Prominente Unterstützung bekommt die Aktion durch Luci van Org und Claudia Effenberg, die als Botschafterinnen auftreten. Mit einer begleitenden Crowdfunding Aktion, bei der viele etwas geben um ein großes Ganzes zu ermöglichen, nutzen die Unternehmerinnen auch aktuellste Möglichkeiten zur Generierung von Unterstützern. Stefanie Oeft-[-]?Geffarth und Juliane Uhl initiieren mit ihrem neuen Projekt eine nachhaltige Aktion zur Unterstützung von Kindern und Familien. Die Aktion Lichtpunkt startet 2012 zum ersten Mal und soll eine feste Instanz am Ende eines jeden Jahres werden.