Politik geht durch den Magen – Kochen mit „bestäubten“ Lebensmitteln

Politik geht durch den Magen – Kochen mit „bestäubten“ Lebensmitteln
von 30. Juli 2019

„Auf dem Teller werden die immensen zukünftigen Herausforderungen wie Klimaschutz und Verlust der Artenvielfalt besonders deutlich“, sagt Jutta Röseler, Sprecherin des Elbe-Saale-Aktionsbündnisses. „Wir sind abhängig von einer intakten Natur. Welche Lebensmittel wird es noch geben, wenn Insekten ausgestoben sind und vor allem, welche wird es nicht mehr geben, weil die Bestäubungsleistung dieser Tiere fehlt? Es geht um die Frage, wie das Essen in der Zukunft aussehen wird: Insekten sorgen für Nahrung, doch es braucht auch Nahrung für Insekten. Denn ohne Insekten gibt es keine Nahrung für uns. Das werden wir beim Kochen bildhaft darstellen und uns ganz real auf der Zunge zergehen lassen.“

Das Nachhaltige Sommercamp der BUNDjugend bringt als weitere Themen Fragen zum Klimaschutz in Sachsen-Anhalt und die Reduzierung von Plastik- und anderem Verpackungsmüll ein. Im Fokus steht zudem, wie nachhaltiges Wirtschaften in einer Gesellschaft wie in Sachsen-Anhalt eingeführt werden kann, die auf stetiges Wachstum ausgelegt ist.

Hier schließt sich der Kreis zur Elbe. Der bisherige Umgang mit dem Fluss war nicht nachhaltig. Die Auenwälder leiden unter Trockenstress und sind im Absterben begriffen. Verstärkt wird dies durch die menschengemachte Erosion der Flusssohle. Dieser Prozess muss gestoppt und umgekehrt werden, damit die Elbe die Auen wieder mit Wasser versorgen kann. Der natürliche Wasserrückhalt der Landschaft muss wieder verbessert werden, sollen die ökologisch und wirtschaftlich bedeutende Flusslandschaft langfristig gesichert werden.