#wirsindmehr – Ein offenes Herz kennt keinen Rassimus

#wirsindmehr – Ein offenes Herz kennt keinen Rassimus
von 3. September 2018

AWO Präsidentin Barbara Höckmann und AWO Vorstand Wolfgang Schuth erklären dazu: „Einen Menschen zu erstechen, ist ein fürchterliches Verbrechen. Das muss zügig aufgeklärt und hart bestraft werden, egal welcher Staatsangehörigkeit die Täter angehören. Eine solche Straftat ist verwerflich, und unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen des Opfers.

Allerdings ging es Teilen der Demonstrierenden, die nach dem tragischen Tod von Daniel H. durch die Chemnitzer Innenstadt zogen, nicht um Gerechtigkeit oder Trauer, sondern um ein Fanal. Hier wurde eine Straftat instrumentalisiert, um rassistische Gewalt an anderen zu legitimieren. Es waren Neonazis, Hooligans und AFD-Anhänger, die das Klima für die Jagd auf Menschen mit Migrationshintergrund schufen. Entfesselt hat diesen Mob unter anderem die AFD, die wenige Stunden nach der Tat, ihre Anhänger auf den Straßen von Chemnitz mobilisierte.

Wenn die Stimmung im Netz angeheizt wird, Menschen zu jagen und Selbstjustiz zu üben, zeigt sich ganz deutlich, was die Brunnenvergifter von unserem Staat und unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung halten. Es ist an der Zeit, damit aufzuhören wegzuschauen, rechte Gewalt zu verharmlosen und Rechtsextremismus als solchen nicht deutlich zu benennen. Im Bundestag und inzwischen in den meisten Landesparlamenten sitzt eine Partei, die Stimmung gegen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung macht sowie das Klima für Hass und Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung schürt.

Es ist an uns Demokraten, eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern. Wir alle sind gefordert, nicht zu schweigen, sondern Farbe zu bekennen, Gesicht zu zeigen und unsere Stimme gegen Rechts laut und unüberhörbar zu erheben.

Unsere Grundwerte Solidarität, Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Toleranz sind nicht nur Worte, sondern werden auch gelebt! Die AWO Sachsen-Anhalt begrüßt die Aktion “Wir sind mehr” und wird auch künftig klare Positionen gegen populistische und rechtsradikale Parolen und menschenverachtende Hetze beziehen.“