Die Magie der dritten Dimension

von 28. September 2010

Am Montag wurde im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle (Saale) unter dem Motto „Die Magie der dritten Dimension“ der Zukunftskongress Forward2Business eröffnet. 200 Medienmanager, kreative Vordenker und 3D-Trendexperten werden darüber diskutieren, ob mit dem 3D-Kino und stereoskopischen Medienproduktionen revolutionäre Veränderungen in allen Entertainmentbereichen begonnen haben.

Für MMZ-Chefin Katherina Hagen ist das so. Filme wie Ice Age und Avatar hätten die 3D-Welt auf den Kopf gestellt, meinte sie. “Diese Filme sind für das Unterhaltungsmedium Kino eine neue Dimension.” Doch würde 3D Chance und Risiko zugleich sein.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff präsentierte Ergebnisse einer Clusterstudie von vor drei Jahren. Dort seien Potentiale in den Erneuerbaren Energie, bei Automobilzulieferern, der Kunststoffwirtschaft, Hirnforschung, Biotechnologie, Pharmaindustrie und eben dem Mediensektor ausgemacht worden. Laut Haseloff wolle das Land die Kreativwirtschaft so befördern, dass sie zu einem Cluster werde.

Dass der Zukunftskongress im MMZ stattfindet, kommt nicht von ungefähr. 55 Firmen der Medienbranche sind hier ansässig. “Black Death” bekam hier seinen Ton, Street Dance die Farbmischung und Boxhagener Platz wurde ziemlich komplett in MMZ produziert und abgemischt. Das 2007 eröffnete Gründerzentrum wolle “Impulsgeber” sein, so Chefin Katherina Hagen. Der große Zuspruch und die Tatsache, dass es keine Mietflächen mehr gibt, war für Bürgermeister Thomas Pohlack der punkt, ein zweites MMZ zu fordern.

Im Rahmen des Zukunftskongresses wird es am Dienstagabend eine Weltpremiere geben. Erstmals wird ein komplettes Konzert Live in 3D in 88 Kinos in fünf europäischen Ländern übertragen. Neben Deutschland sind das Österreich und die Schweiz sowie Belgien und Luxemburg. Die Fantastischen Vier werden im Steintor Variete in Halle auftreten, das dafür mit stereoskopischer Kinotechnik ausgerüstet wurde.