Freiwilliges Engagement auch in Zukunft unverzichtbar

von 22. August 2012

Viele Menschen nutzten in der Folgezeit verstärkt die DRK-Termine, um anderen zu helfen. Obwohl schon über 50 Jahre alt, ist das Prinzip der gegenseitigen Hilfeleistung noch immer die treibende Kraft dafür, dass Patienten auch bei stetig steigendem Bedarf mit Blutpräparaten versorgt werden können. Unverzichtbar sind dabei die über 35.000 Ehrenamtlichen, die in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bremen jeden Tag freiwillig viele Stunden für die humanitäre Aufgabe leisten. Dass Blutspenden Leben retten, zeigte sich beispielsweise auch am 27. Februar 1982 um 8:34 Uhr bei der Geburt von Lars in Hannover. Lars’ Blutwerte verschlechterten sich sehr rasch und er bekam eine Gelbsucht. Im Friederikenstift versuchte man zunächst, Herr der Lage zu werden. Nachdem dies nicht half, leitete man sofort einen Blutaustausch ein. Lars zeigte eine Blutgruppenunverträglichkeit gegen mütterliche Antikörper. Die Mutter hatte Blutgruppe 0, der Vater hingegen AB. Der Vater vererbte Lars die Blutgruppe A, doch während der Geburt gingen die gebildeten Antikörper gegen Blutgruppe A des mütterlichen Blutes auf Lars über. Diese Übertragung schädigte die Blutkörperchen von Lars und verursachte eine Gelbsucht. Hätte man diese nicht mit Blutpräparaten aus Spenderblut schnell behoben, hätte Lars körperliche und geistige Schäden davontragen können oder hätte nicht überlebt. Egal ob große Katastrophen oder tragische Einzelschicksale, täglich wird in Sachsen-Anhalt Blut gebraucht. Jeder kann plötzlich in die Lage kommen, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Damit der hohe Bedarf an Spenderblut zur Patientenversorgung weiterhin sicher gedeckt wird, ruft das Deutsche Rote Kreuz Sachsen-Anhalts und der Blutspendedienst NSTOB auf, die angebotenen Blutspendetermine auch gerade jetzt in den Sommermonaten wahrzunehmen. Grundsätzlich kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren Blut spenden. Blutspenden ab einem Alter von 69 Jahren sind nach individueller Entscheidung der Ärzte des DRK-Blutspendedienstes auch möglich. Frauen können vier mal, Männer sogar sechs mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender/innen ihren Unfallhilfe- und Blutspenderpass, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Lichtbildausweis. Detaillierte Informationen zur Blutspende sowie zu den aktuellen Blutspendeterminen sind unter der kostenlosen Spender-Hotline 0800 – 11 949 11 oder im Internet unter der Adresse [url=http://www.blutspende-nstob.de]http://www.blutspende-nstob.de[/url] abrufbar.