AOK-Neujahrsempfang

von 15. Januar 2011

Ministerpräsident Böhmer lobt Partnerschaft von AOK und Landesregierung

Beim Neujahrsempfang der AOK Sachsen-Anhalt hat Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Halle die gute Partnerschaft zwischen der Krankenkasse und der Landesregierung bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung im Land hervorgehoben. Im Mittelpunkt stünden dabei Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel insbesondere im ländlichen Raum.

Ein wichtiger Baustein der gemeinsamen Anstrengungen sei der Aufbau eines „Vernetzten Versorgungszentrums“, betonte der Regierungschef. Hierbei sollten mit Mitteln des Landes, der AOK und der Kassenärztlichen Vereinigung so genannte Filialpraxen in ländlichen Regionen vernetzt werden. In diesen Praxen würden fachübergreifend mehrere Ärzte praktizieren. Sie kämen aus Praxen und Krankenhäusern der Region oder seien Ärzte im Ruhestand.

Grundsätzlich führe kein Weg daran vorbei, dass die Gesundheitsversorgung mit dem medizinischen Fortschritt immer teurer wird, betonte der Regierungschef mit Blick auf die zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Änderungen in der gesetzlichen Krankenversicherung: „Wenn wir darüber klagen, müssen wir uns fragen, was uns ein langes Leben bei guter Gesundheit wert ist. Gleichzeitig muss aber auch die Frage erlaubt sein, warum Innovationen in der Gesundheitsversorgung immer nur Kostensteigerungen bewirken sollen, während sie in anderen Wirtschaftsbereichen in der Regel auch mit Einsparungen verbunden sind.“

Hintergrund

Für das Projekt „Vernetztes Versorgungszentrum“ sind Gesamtkosten von 1,9 Millionen € veranschlagt. Die Hälfte trägt das Land, den Rest übernehmen die AOK und die Kassenärztliche Vereinigung zu gleichen Teilen.