Berliner Straße: Anwohnerkritik nach Überflutung

von 27. September 2010

Die Überflutung in der Berliner Straße sorgt für Unmut bei den Händlern vor Ort. „Es kommen keine Kunden mehr zu uns“, beklagen die Betreiber eines Post- und Gemischtwarenladens. Ähnlich sieht es bei der benachbarten Bäckerei aus. Schlimmer erwischte es die Harzer Blasenwurst. Dort drang das Wasser in die Produktionsräume ein. Vorerst kann kein Fleisch hergestellt werden, die Räume müssen erst desinfiziert werden.

Es ist für die Händler der Berliner Straße bereits der zweite Verdienstausfall innerhalb weniger Tage. In der der vergangenen Woche war in mehrere Geschäfte wie Post, Kiosk und Fleischer eingebrochen worden. Während der Spurensicherung mussten die Geschäfte geschlossen werden.

Derzeit ist die Feuerwehr nur noch mit einigen Einsatzkräften vor Ort. Man versuche den Wasserstand der jetzigen Überflutung auf diesem Niveau zu halten und wolle verhindern, dass das Wasser weiter steigt, heißt es von der Feuerwehr. Die Kanalisation kann die Wassermassen eines nahegelegenen Bahndamms nicht mehr aufnehmen. Eine Situation, die Anwohner schon bei der Bürgerkonferenz zum Ausbau der Berliner Straße anmerkten und anzweifelten, dass der neue Kanal von der Kapazität her ausreicht.

Unterdessen kritisieren Anwohner auch die Informationspolitik. Ihnen sei zunächst gesagt worden, es handele sich um einen Wasserrohrbruch, so ein ansässiger Geschäftsmann. Dass die Kanalisation überlastet sei, habe er erst viel später erfahren.
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