DLRG bekommt Wasserrettungsstation am Holzplatz

von 10. April 2011

Gute Nachrichten gab es am Wochenende für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die im Ruderhaus in Böllberg ihre Ratstagung abhielt. Denn die lange Suche nach einem Standort für die Wasserrettungsstation hat ein Ende. Völlig überraschend informierte Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, dass hierfür ein Gebäude am Holzplatz in unmittelbarer Nähe zur Saale zur Verfügung steht. Zwischendurch war auch ein Gebäude in der Fährstraße in der Diskussion. “Manchmal dauert es länger, aber jetzt stehen die Weichen auf grün”, sagte Szabados. Allerdings: Mit dem Miteigentümer des Gasometer, der Mitgas, muss noch verhandelt werden.

Die 26 DLRG-Ortsverbände haben insgesamt 3.000 Mitglieder, 600 davon im halleschen Ortsverband. Im vergangenen Jahr konnten 84 Mitglieder hinzugewonnen werden, ein Jahr davor waren es 107. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen und Verbänden wächst die DLRG also. Und die Arbeit ist auch wichtig, wie Präsident Peter Piechotta sagte. So seien allein im letzten Jahr bundesweit 438 Menschen ertrunken, darunter leider auch viele Kinder. Immerhin, in Sachsen-Anhalt sind Kinder nur selten Nichtschwimmer. Schließlich gibt es in der dritten und vierten Klasse verpflichtenden Schwimmunterricht. Andere Länder sollten sich daran ein Beispiel nehmen, so Piechotta. Er regte aber an, noch früher mit dem Schwimmunterricht zu beginnen, im Alter von fünf bis sieben Jahren. Als zunehmendes Problem erachtet er steigende Schwimmhallenpreis, zum Teil auch die Schließung von Bädern.

Hervorgehoben wurden während der Tagung auch die sportlichen Erfolge der DLRG. Bei der DLRG Trophy, einer nationalen Freigewässer-Wettkampfserie, hat bislang immer Sachsen-Anhalt gewonnen. Sportler aus dem Bundesland seien gut in den Bundeskadern vertreten. Aline Hundt holte gar einen Weltmeistertitel. Auch bei den Vereinsmeisterschaften war Sachsen-Anhalt vorn dabei.

Bilanziert wurden auch die Einsätze vom letzten Jahr. Bei den Hochwassern an Saale, Elbe und Mulde kam oft auch die DLRG zum Einsatz, ebenso beim Unfall auf der ICE-Baustelle bei Halle. Halles Oberbürgermeisterin Szabados lobte deshalb auch die Arbeit der vielen freiwilligen Verbände. Ohne diese könnten die Berufsverbände gar nicht alles leisten. Deshalb sei es wichtig, das Ehrenamt zu stärken.

     
PP