Franzigmark-Zukunft bleibt offen

von 4. November 2009

Die Zukunft des vor dem Aus stehenden Schulumweltzentrums in der Franzigmark bleibt weiter ungewiss. Zwei Anträge, die sich für den Erhalt der Einrichtung einsetzen, wurden am Dienstagabend im Bildungsausschuss der Stadt Halle (Saale) vertagt. Die Stadt solle sich im Dezember zu weiteren Detailfragen äußern, hieß es. Bündnis 90 / Die Grünen wollten Schullandheim und Ökoschule einem freien Träger überlassen und die städtischen Zuschüsse jährlich kontinuierlich absenken lassen. Sabine Wolff (Neues Forum) wollte mit ihrem Antrag einen Standortwechsel der Ökoschule von der Franzigmark in die Frohe Zukunft verhindern.

In der Debatte hatte sich BUND-Vertreter Ralf Meyer für einen Erhalt des Zentrums ausgesprochen. “Wenn wir den Klimawandel ernst nehmen, müssen wir lokal handeln.” Das Zentrum sei wichtig für die Umweltbildung der halleschen Kinder.

Das ein Wechsel zu einem Freien Träger die Rettung bringen könnte, zweifelte Bildungsdezernent Tobias Kogge an. Kein einziger Träger der Jugend- und Sozialhilfe habe in den letzten Jahren die Angebote des Zentrums genutzt. Diese würden die Möglichkeiten der Villa Jühling wahrnehmen.

Thomas Senger, Vorsitzender des Stadtelternrats, kritisierte, dass keine Bestellungen für das nächste Jahr mehr angenommen würden. Dies wies die Verwaltung von sich. Interessenten würden vorgemerkt, erhielten jedoch noch keine Bestätigung. Senger hingegen sprach von definitiven Absagen.

Die Stadt will das Schullandheim aus Kostengründen schließen und die Ökoschule in die Frohe Zukunft verlagern. Zahlreiche Stadträte sind dagegen. Bei einem Weiterbetrieb drohen der Stadt einige Zusatzkosten, war zu erfahren. So müssen Überläufe geschlossen und Klärgruben abgedichtet werden. Dies habe der Saalekreis, auf dessen Gelände des Zentrum liegt, gefordert.