(dpa) Der milde Winter sorgt in diesem Jahr für einen noch früheren Beginn des Winterschlussverkaufs in Sachsen-Anhalt. «Teilweise gewähren die Warenhäuser und Geschäfte seit Anfang Januar schon Rabatte von 50 bis 70 Prozent», sagte das Vorstandsmitglied im Handelsverband Sachsen-Anhalt, Wolfgang Schmidt, der Nachrichtenagentur dpa in Halle (Saale). In weiten Teilen des Landes habe es kaum Schnee, Eis und Frost gegeben. Die Folge sei, dass nicht so viele dicke Jacken, Mäntel, Schals und Mützen über die Ladentische gegangen und die Regale und Lager anders als im Vorjahr noch voll seien.
«Der Verkauf ist notwendig, damit die Frühjahrsware Einzug halten kann», sagte Schmidt. Er hoffe, dass die Lager vollständig leer werden, aber danach sehe es angesichts der Witterung derzeit nicht aus. «Es gibt auch Schnäppchen in anderen Bereichen, doch die Textilien stehen derzeit für die Händler im Vordergrund.»
Auch bei Karstadt in Magdeburg türmen sich noch die dicken Wintersachen. «Da viele im Winter in die Berge fahren, rechnen wir noch mit guten Verkäufen», sagte Geschäftsführer Rolf Lay. Besonders Sportsachen und -geräte könnten noch gut verkauft werden, da die Winterferien im Februar noch bevorstünden.
Eine gesetzliche Regelung für den Winterschlussverkauf gibt es seit 2004 nicht mehr. Viele Geschäfte reduzieren aber traditionell von der letzten Januarwoche an ihre Preise für einige Zeit deutlich. «Nach dem frühen Beginn der Rabattaktion in diesem Jahr werden Ende Januar die Preise noch einmal purzeln», sagte Schmidt. Wer jedoch auf Markenware aus sei, sollte nicht zu lange warten.
Neben Textilien und Sportsachen werden auch Elektronik oder Möbel billiger abgegeben, weil neue Modellreihen Einzug in den Geschäften halten. Auch Baumärkte beteiligen sich an den Aktionen.
