Gewerkschaften protestieren für mehr Geld

von 3. März 2011

Mit einer großen Kundgebung haben am Donnerstagnachmittag auf dem Marktplatz in Halle (Saale) verschiedene Gewerkschaften für mehr Lohn im öffentlichen Dienst protestiert. Rund eintausend Menschen waren mit Trillerpfeifen, Rasseln, Plakaten und Fahnen gekommen.

Werde keine Einigung erzielt, werde es längerfristige Streiks geben, hieß es. Einem „faulen Kompromiss“ werde man nicht zustimmen. Der Frust sei groß. Laut Verdi-Landesleiter Thomas Voß haben am Donnerstag mehr als 8.000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes im Landesbezirk gestreikt, doppelt so viele wie erwartet. Die Forderung nach 50 Euro plus drei Prozent mehr Lohn sei nicht utopisch, sondern bedeute mit Blick auf die Inflation einen realen Einkommensverlust.

GEW-Landeschef Thomas Lippmann sagte, die Arroganz der Arbeitgeber treibe die Lehrer auf die Straße. Er bemängelte, dass es schon jetzt an Lehrern fehle und Unterricht ausfalle und kritisierte den „Kasino-Kapitalismus“. GdP-Chef Uwe Petermann forderte, dass sich Arbeit wieder lohnen müsse.

Auch Telekom-Mitarbeiter schlossen sich dem Protest an. Sie fordern 6,5 Prozent mehr Lohn. Bereits am Vormittag hatten die Uni-Mitarbeiter protestiert und den Uniplatz mit rot-weißen Plastikband abgesperrt.