Großkontrolle auf Sachsen-Anhalts Straßen

von 27. Juli 2009

Die sachsen-anhaltische Polizei hat im Verbund mit weiteren Bundesländern in dieser Woche gezielt die Einhaltung der verkehrsrechtlichen Bestimmungen beim gewerblichen Personen- und Güterkraftverkehr kontrolliert. Schwerpunkttag war dabei der Freitag, an dem landesweit 58 spezialisierte Beamte der Verkehrsdienste an 19 Kontrollstellen zum Einsatz kamen. Einen besonderen Stellenwert erhielt die Aktion vor dem Hintergrund, dass durch Sachsen-Anhalt als „Transitland“ verstärkter Ferienreiseverkehr erfolgt und zwei Jahre zuvor (am 18. Juni 2007 auf der BAB 14 nahe der Ortschaft Könnern) der bisher schwerste Bus-Unfall auf den Straßen Sachsen-Anhalts mit 13 Toten und 37 zum Teil Schwerverletzten zu verzeichnen war.

Innenstaatssekretär Rüdiger Erben (SPD): „Lange Lenkzeiten, Stress und fehlendes Wissen – gerade in Sicherheitsfragen – begünstigen Unfallgefahren. Darüber hinaus ist es unser Ziel, durch permanenten Überwachungsdruck vor allem die schwarzen Schafe aus dem Verkehr zu ziehen.“

Im Ergebnis der landesweiten Maßnahmen wurden 109 in- und ausländische Reise-/ Linienbusse sowie 141 LKW kontrolliert, bei denen in der Summe 128 Verstöße beanstandet wurden.
Zwei Fahrzeugführer durften ihre Fahrt nicht fortsetzen, da die festgestellten Mängel so gravierend waren, dass den jeweiligen Fahrern an Ort und Stelle die Weiterfahrt untersagt werden musste.

So musste einem ukrainischen Fahrer durch die Beamten des Polizeireviers BAB-Börde an Ort und Stelle die Weiterfahrt nach Paris untersagt werden, da die abgefahrenen Reifen und die defekte Bremsanlage seines Bus-Anhänger-Gespanns unmittelbar die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges beeinträchtigte und hier auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet waren.

Unterstützt wurden die polizeilichen Maßnahmen durch die Beteiligung weiterer Fachbehörden, so von Angehörigen des Landesamtes für Verbraucherschutz der Gewerbeaufsichtsämter Magdeburg und Stendal, Kontrolleuren des Bundesamtes für Güterverkehr, Ingenieuren und Mitarbeitern der DEKRA-Niederlassung Magdeburg und Beamten der mobilen Kontrollgruppe des Zollamtes Hannover.

„Die immer wieder zu verzeichnenden Verstöße machen diese Kontrollen unentbehrlich, um ein sicheres und entspanntes Reisen auf unseren Straßen für alle Verkehrsteilnehmer zu ermöglichen“, so Rüdiger Erben.