Kassensturz: Erneut klettern die Preise

von 3. November 2011

Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt mit Sitz in Halle (Saale) stieg der Verbraucherpreisindex zwischen Oktober 2010 und Oktober 2011 um 2,6 Prozent auf einen Stand von 110,9 (Basis: 2005 = 100). Gegenüber dem Vormonat (September 2011) erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent.

Die Entwicklung der Verbraucherpreise wird bereits im gesamten Jahr 2011 in Sachsen-Anhalt durch die Preisentwicklung der Erdöl- und Gasprodukte beeinflusst. Dieser Einfluss wird messbar bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex ohne Energie, d.h. ohne Haushaltsenergie und Kraftstoffe. Bei dieser Berechnung verringert sich der Indexstand im Oktober 2011 auf 108,1 und die Entwicklung zum Vorjahr beträgt nur noch 1,5 Prozent. Die Preise für die Haushaltsenergie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent. Heizöl verteuerte sich in diesem Zeitraum um über 27 Prozent, Gas um acht Prozent sowie Strom um fast sechs Prozent. Die Preise für Zentralheizung und Fernwärme zogen um knapp zehn Prozent an. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich im Schnitt um mehr als zwölf Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen um drei Prozent bzw. um überdurchschnittliche 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Preissteigerungen bei Molkereiprodukten und Eiern betrugen rund fünf Prozent. Sahne verteuerte sich um fast 16 Prozent, Butter um mehr als acht Prozent sowie frische Vollmilch um fast sieben Prozent. Für Speisefette und -öle zeigten sich im Nahrungsmittelbereich mit fast 15 Prozent die höchsten Preisentwicklungen. Besonders stark erhöhten sich die Preise für Margarine (+ 26,5 Prozent) und Pflanzenfett zum Backen und Braten (+ 16,5 Prozent).

Die Preise für Gemüse gingen um 7,8 Prozent zurück. Kopfsalat und Eisbergsalat wurden vom Handel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 29,4 Prozent billiger angeboten.