Lage bei der Unterrichtsversorgung an Sachsen-Anhalts Schulen bleibt angespannt

von 2. Dezember 2021

Über alle Schulformen sank die Unterrichtsversorgung im Vergleich zum Vorjahr auf 94%. Als ein Grund dafür gilt die bundesweit angespannte Lage auf dem Lehrkräftemarkt – insbesondere bei den Absolventinnen und Absolventen des Lehramtes für die Sekundarstufe I.

„Es wird eine Herausforderung der nächsten Jahre bleiben, dieser schwierigen Lage erfolgreich entgegenzutreten. Umso mehr gebührt den derzeit unmittelbar betroffenen Lehrkräften, Schulleitungen, Pädagogischen Mitarbeitern und nicht zuletzt den Eltern großer Dank. All diejenigen, die tagtäglich mehr als nur das meistern, was „der Job“ von ihnen fordert, verdienen größte Wertschätzung“, soBildungsministerin Feußner.

Laut Langfrist-Berechnungen des Bildungsministeriums wird sich das Lehrkräfteangebot im Verlauf des Jahrzehnts deutlich bessern. Ab etwa Mitte der 2020er Jahre werden die Schülerzahlen auch wieder etwas sinken. Bis dahin bleibt die Lage herausfordernd.

„Das Bildungsministerium wird die bereits angeschobenen Maßnahmen zur Personalgewinnung weiter intensivieren. Wir werben um so genannte Seiteneinsteiger und qualifizieren diese durch attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote. Zudem sollen Arbeitszeitkonten für Lehrkräfte eingeführt werden. Darüber hinausgibt es ein Zulagensystem für schwer besetzbare Stellensowie Projekte mit Kommunen, um offene Stellen schneller zu besetzen und Personal langfristig zu binden. Ein gutes Beispiel dafür ist das Projekt „Gardelehrer“.“

Zusätzliche Schulverwaltungsassistenten sollen künftig die Lehrkräfte von unterrichtsfremden Tätigkeiten entlasten. Erste Erfolge bei der Lehrkräftegewinnung zeigen auch die „Weltenretter“-Kampagne sowie ein europaweites Headhunter-Programm.