Seit Jahren sind die sogenannten Freitrinker ein Problem in Halle (Saale). Immer wieder kommt es in aller Öffentlichkeit zu Alkoholexzessen. Ein Ärgernis ist das für viele Hallenser, und Touristen erhalten dadurch nicht unbedingt einen positiven Eindruck von der Stadt. Doch wirkliche Möglichkeiten dagegen vorzugehen hat die Verwaltung nicht. Erst wenn aggressives Betteln, Sachbeschädigung oder Urinieren in aller Öffentlichkeit dazu kommen, können die Behörden einschreiten.
Nachdem die Stadt die Trinker aber zumindest von Marktplatz verdrängen könnte, entwickelte sich die Oberere Leipziger Straße zum neuen Domizil. Auch dort soll nun stärker durchgegriffen werden, so Innendezernent Bernd Wiegand. Als erste Maßnahme wurde vor wenigen Tagen eine Bank inmitten der Straße entfernt, auf der sich die Trinker niedergelassen hatten und Passanten anschnorrten. Inzwischen ist die Gruppe 20 Meter weiter in eine Grünanlage gezogen.
Wie Wiegand weiter erklärte, solle künftig die Stadtwache – bestehend aus Ordnungsamt und Polizei – dreimal am Tag vorbeischauen. Bei agressiver Bettelei würden die Personalien festgestellt und Platzverweise erteilt. Zuvor hatten sich eine Bürgerinitiative aus Anlieger und das Stadtmarketing über die Situation beschwert. Dies behindere eine Entwicklung der Geschäftsstraße.
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