Luxemburg-Schule in Neustadt soll geschlossen werden

von 12. Oktober 2011

Die Rosa-Luxemburg-Schule in Halle-Neustadt soll zum 31. Juli 2014 geschlossen werden. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete die Stadtverwaltung im Bildungsausschuss bei der Diskussion zur Schulentwicklungsplanung. Vorgesehen ist eine auslaufende Beschulung. Das bedeutet, dass bereits ab kommendem Schuljahr keine neuen ersten Klassen mehr gebildet werden. Die Schüler sollen künftig mit auf die Grundschule in der Kastanienallee gehen. 140.000 Euro lassen sich durch die Schließung im Schuljahr einsparen.

Die Stadt begründet die Schließungspläne mit sinkenden Schülerzahlen. Künftig bestehe die Gefahr, dass die Mindestschülerzahl nicht mehr erreicht wird. So gebe es für das kommende Jahr erst neun Anmeldungen für die erste Klasse. Dem widerspricht Susanne Lindner, Vorsitzende des Elternrates. „Das war in den letzten Jahren auch so, und es gab immer Nachmeldungen.“ Die Schule genieße einen guten Ruf. Schüler sammeln Altpapier, um die finanziellen Mittel der Schule aufzustocken. Eltern hätten Spenden gesammelt, um neue Spielgeräte zu beschaffen. Zudem sei die Luxemburg-Schule die einzige Waldschule in Halle.

Thomas Senger vom Stadtelternrat zweifelte die von der Stadt angeführte Bestandsgefährdung an. Eine einmalige Unterschreitung der Mindestschülerzahlen begründe dies nicht. Stadtrat Hendrik Lange (Linke) forderte die Verwaltung auf, eine Veränderung der Schulbezirke zu prüfen, so dass künftig mehr Jungen und Mädchen im Einzugsbereich wohnen. Bislang kommt ein Viertel aller Schüler über Sonderreglungen aus anderen Schulbezirken auf die Schule, oft auch wegen des Konzepts.

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