Merkel erneut von Protesten begleitet

von 1. Oktober 2015

Doch diesmal kamen die Demonstranten aus den Reihen der neuen halleschen Friedenbewegung und der Alternative für Deutschland (AfD) nicht so nah an den Kanzlertross heran wie an der Leopoldina, wo sie auf dem Friedemann-Bach-Platz vis á vis zur Leopoldina-Auffahrt Aufstellung nehmen konnten. Die vielleicht 50 friedlichen Protestler wurden am alten Polizeipräsidium von Polizeikräften auf Abstand gehalten. Mehrere Passanten und Autofahrer bekundeten durch freundliches Nicken und Hupen ihre Unterstützung für den Protest gegen die Kanzlerin.

Als die Bundeskanzlerin vom Eingang der Händelhalle die wenigen Schritte zu ihrer Limousine ging, wurde sie von einem lauten „Merkel weg“-Rufer verbal attackiert. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff zeigte sich überrascht.

Zuvor hatte Merkel beim Festakt über den schweren Neuanfang 1990 gesprochen und das Flüchtlingsthema erneut als große Aufgabe bezeichnet. Das deutsche Staatsfernsehen war zur Begleitung der Festveranstaltung mit Satellitenübertragungstechnik vor Ort.