Neue Bauabschnitte in Delitzscher und Beesener Straße

von 22. Februar 2011

In den nächsten Tagen beginnen bei zwei großen Baustellen im Stadtgebiet von Halle (Saale) die nächsten Bauabschnitte. Darüber informierten Stadt, HAVAG und Stadtwerke am Dienstag ausführlich.

So wird ab 25. Februar auf der Delitzscher Straße zwischen Grenzstraße und Fiete-Schulz-Straße gebaut. Zunächst werden die Versorgungsunternehmen neue Leitungen verlegen, bevor der Straßen- und Gleisbau beginnen kann. Die Planer haben dabei ein ehrgeiziges Ziel. Bereits ab Jahresende soll die Straßenbahn bis zur Fiete-Schulze-Straße rollen können. Bis dahin bleibt der Busverkehr in der jetzigen Form bestehen mit Anschluss an der Grenzstraße. Für den Autoverkehr wird die Straße hingegen erst Mitte nächsten Jahres freigegeben. Während der Arbeiten kann die Delitzscher Straße in diesem Bereich nur stadtauswärts befahren werden, stadteinwärts läuft die Umleitung über die Fiete-Schulze-Straße mit ihrem maroden Pflaster. Auch hier muss etwas passieren, das ist den Verkehrsplanern klar. Doch das Geld dafür gibt es noch nicht. Und so rumpeln Autofahrer über die Huckelpiste. Die Planer sähen es ohnehin lieber, wenn die Hauptumleitung über die Paul-Singer-Straße und den Dautzsch genutzt würde.

Am 2. März beginnen zudem die Arbeiten auf der Delitzscher Straße zwischen Alfred-Schneider-Straße und Spargelweg. Im Bereich Spargelweg wird zudem auf dem jetzigen Feldbereich die neue Endstation der Straßenbahn errichtet, die Arbeiten beginnen kommenden Mittwoch. Auch ein Park&Ride-Platz mit 127 Plätzen wird entstehen.

Bis Mitte 2012 soll die Sanierung der gesamten Delitzscher Straße bis zur neuen Endstation am Spargelweg abgeschlossen sein. Dann folgt der Weiterbau bis zur Schönnewitzer Straße in Reideburg. Insgesamt kostet die Sanierung 32 Millionen Euro. Die Kosten für den Straßenbahnausbau werden zu 90 Prozent von Bund und Land gefördert, EU und Land unterstützen den Straßenbau mit 80 Prozent. Allein hätte die Stadt dieses Mammutvorhaben nie stemmen können. Außerdem nutzen diverse Versorgungsunternehmen die Bauarbeiten, um Strom-, Gas-, Wasser- und Kommunikationsleitungen zu verlegen. Im Bereich vor dem MZ-Verlagshaus wird zudem eine Wendeschleife für LKW entstehen.

Ab 25. Februar wird zudem in der Beesener Straße der nächste Bauabschnitt zwischen Bugenhagenstraße und Huttenstraße begonnen. Die Robert-Koch-Straße wird deshalb zur Sackgasse, die Buslinien 26 und 97 werden umgeleitet. Die Straßenbahn wird hingegen auch während der Bauarbeiten fahren, allerdings nur eingleisig wie bereits im Baufeld am Melanchthonplatz. „Das Prinzip Bauen und Fahren hat sich bewährt“, sagt Egbert Kluge von der HAVAG. Erstmals sei bei einer Baumaßnahme kein Fahrgastrückgang zu verzeichnen. Am Freitag wird zunächst die Bauweiche eingebaut, weshalb der Straßenbahnverkehr von Freitag 20 Uhr bis Montag 3 Uhr unterbrochen werden muss. Die Linie 3 fährt über Böllberger Weg zur Südstadt, die 8 endet an der Schleife Böllberg und die Nachtlinie 95 verkehrt ab Franckeplatz über Riebeckplatz und Merseburger Straße. Es wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Dieser fährt vom Rannischen Platz, Straße der Republik, Kantstraße, Beesener Straße, Elsa-Brändströn-Straße sowie nachts weiter über Damaschkestraße und Merseburger Straße zur Theodor-Neubauer-Straße.