Neue Trasse für Osttangente

von 12. April 2011

Im Streit um den Weiterbau der Osttagente zwischen Delitzscher Straße und B 100 scheint nun eine Lösung in Sicht. Nach Angaben von Baudezernent Thomas Pohlack soll die Trassenführung im Bereich Dautzsch 50 Meter von den Häusern weg in Richtung Westen/Diemitz geschwenkt werden. Auf diese Weise will man eventuelle Probleme für die Anwohner durch Lärmbelastungen klein halten.

Auf diese Variante habe man sich in mehreren Beratungen und Workshops mit der Bürgerinitiative geeinigt, erklärte Pohlack. Der Baubeschluss im Planungsausschuss wurde deshalb in den Mai vertagt. Bis dahin will die Stadtverwaltung die Unterlagen überarbeiten.

Polack machte deutlich, dass die Stadt auch weiterhin die von der Bürgerinitiative favorisierte Unterführungsvariante aus Kostengründen ablehne. “Das ist eine ziemlich unbezahlbare Variante”, so Pohlack. Schuld seien der hohe Grundwasserstand und die Länge der zu unterquerenden Bahngleise. Deshalb besteht die Stadt weiterhin auf Brücken. 25 Millionen kostet laut Stadt die Brücken- und 7,5 Millionen Mehraufwand die Tunnelvariante. Die Bürgerinitiative will die Tunnel notfalls gerichtlich durchsetzen. Sie zweifelt zudem die Kostenrechnung der Stadt an.

Es bleibt also spannend, wann nun der Baubeschluss für das letzte Teilstück gefasst werden kann. Die Stadt rechnet damit, dass dies im Mai passiert und ab kommendem Frühjahr gebaut wird. Doch ob der Planungsausschuss schon in der ersten Sitzung bereit ist, diesen Beschluss zu fassen, bleibt fraglich. Erste Räte jedenfalls äußerten erheblichen Beratungsbedarf.