Präsidentin Schaar fordert weniger Hürden für Ehrenamt

von 26. März 2013

Die ehrenamtliche Prüfertätigkeit sei „ein Aushängeschild für die berufliche Bildung und ein Stützpfeiler unserer Gesellschaft“, betont IHK-Präsidentin Carola Schaar. „Durch das Wirken von rund 1.500 ehrenamtlichen Prüfern im Süden Sachsen-Anhalts werden die Qualität der Aus- und Weiterbildung sowie die Rechtssicherheit bei Prüfungen gewahrt.“ Deshalb müsse alles dafür getan werden, die Ausübung dieses Ehrenamts zu erleichtern.

Der häufigste Weg in die Prüfertätigkeit führe laut Erhebung über Vorgesetzte, Kollegen und über Kontakte zur IHK. Als Motive würden vor allem die Aneignung neuen Wissens, die Ehre, als Prüfer tätig zu sein und die Förderung des Berufsstandes angegeben. Jedoch erfolge die Freistellung keineswegs überall reibungslos, so die Befragten. „Wir beobachten einen Anstieg von Blockaden bei der Freistellung der Ehrenamtlichen. Dies betrifft besonders die Gruppe der Lehrer“, beklagt Schaar. Von diesen gaben knapp die Hälfte (45 Prozent) Hindernisse an. Einige Lehrer beklagten, gar keine Freistellung zu erhalten (3 Prozent). Andere hatten mit großen Problemen (16 Prozent) oder teilweise mit Beschränkungen (26 Prozent) zu kämpfen. Grund für die verschärfte Lage seien vor allem Vorgaben durch das Kultusministerium. Weniger Probleme äußerten Arbeitnehmervertreter (28 Prozent) und Arbeitgeber (10 Prozent).

„In der Unternehmerschaft ist der Wert der ehrenamtlichen Prüfertätigkeit längst erkannt. Die Erfahrungen der Prüfer strahlen positiv auf die betrieblichen Abläufe, die Ausbildertätigkeit und die Förderung des eigenen Nachwuchses aus. Unser Wunsch an die Bildungspolitik lautet daher: mehr Wertschätzung der Prüfertätigkeit und flexiblere Freistellung der Lehrer dafür!“, betont Schaar. Anlässlich der Neuberufung der IHK-Prüfungsausschüsse seien Fachkräfte aus Berufsschulen und Unternehmen aufgerufen, sich als Prüfer für den Bereich Aus- und Weiterbildung zu bewerben.

Interessenten für die neue Berufungsperiode können sich an die Fachleute der IHK wenden: Björn Bosse (Ausbildung), Telefon: 0345 2126-332 und Sabine Krüger (Weiterbildung), Telefon: 0345 2126-348.