Reaktionen aus Sachsen-Anhalt zur Berlin-Wahl

von 19. September 2011

Die Abgeordnetenhauswahl in Berlin hat bei den Parteien in Sachsen-Anhalt unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Die SPD bleibt mit 28,3 Prozent stärkste Kraft. Die CDU erhielt 23,4 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 17,6 Prozent. Abgewählt wurde Rot-Rot, die Linken erhielten nur 11,7 Prozent. Neu dabei sind die Piraten mit 8,9 Prozent. Die FDP ist mit 1,8 Prozent raus.

„Die Erfolgsserie geht weiter“, freut sich die Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dr. Claudia Dalbert. Das Ergebnis sei ein klares Signal der Menschen in Berlin, dass sie die Lösungsvorschläge der Grünen Senat umgesetzt sehen wollen. „Wichtig ist es, dass nun die Chance für eine rot-grüne Regierung besteht.“

„Die SPD ist mit Klaus Wowereit an der Spitze verdient stärkste Kraft in Berlin geworden“, freut sich Sachsen-Anhalts SPD-Landesvorsitzende Katrin Budde. „Das Ergebnis ist natürlich ein Berliner Ergebnis, aber eben nicht nur. Die SPD ist langsam auf dem Wege der Erholung“, zeigt sich Budde überzeugt. „Das ist nach wie vor kein Selbstläufer. Wir werden weiter gute und solide Arbeit leisten müssen. Das werden wir tun und gute Ergebnisse wie heute Abend helfen dabei ungemein.“

Zufrieden sich auch die Piraten. "Der Erfolg der Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung und die Wahlprognosen und Hochrechnungen zur Wahl in Berlin zeigen klar, dass die Ziele der Piraten beim Wähler ankommen und sich dies immer deutlicher auch in Wahlergebnissen niederschlägt", äußert sich Sachsen-Anhalts Landesvorsitzender Henning Lübbers optimistisch für die Zukunft. "Wir hoffen hier natürlich durch den großartigen Erfolg der Berliner und den Einzug dort ins Abgeordnetenhaus auch auf eine gewisse Signalwirkung nach Sachsen-Anhalt. Eine Stimme für die Piraten ist eben nicht verschenkt – ganz im Gegenteil!"

„Das Ergebnis in Berlin ist enttäuschend“, erklärte Sachsen-Anhalts stellvertretende FDP-Landesvorsitzende Lydia Hüskens. „Es ist jetzt Aufgabe des neuen Bundesvorstandes die politische Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Es kommt darauf an, vor allem die eigenen Kräfte zu mobilisieren. Eine Mitgliederbefragung und die geplanten Regionalkonferenzen bieten dazu eine gute Gelegenheit.“