Regionalwetter – Sachsen-Anhalt – aktuell

von 21. März 2015

Regionalvorhersage für Sachsen-Anhalt:

Samstag, 21.März 2015
Heute Mittag verdichtet sich auch in den östlichen und südlichen Landesteilen von Nordwesten her die Bewölkung und es setzt, wie bereits vom Harz bis in die Altmark, Regen ein. Im Harz fällt oberhalb 700 m Schnee. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend auf 300 m. Dabei bildet sich eine dünne Neuschneedecke, wobei es entsprechend glatt wird. Die Höchstwerte der Temperatur liegen zwischen 5 und 7, im Harz zwischen 0 und 4 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West, abends aus Nord bis Nordost. In den Abendstunden treten im Oberharz einzelne stürmische Böen um 70 km/h (Bft 8) auf. In der Nacht zum Sonntag bleibt es oft bei vielen Wolken. Verbreitet fällt Regen oder Schneeregen, im Harz Schnee. Die Niederschläge lassen jedoch von Norden her nach und ziehen in der zweiten Nachthälfte nach Süden ab. Verbreitet besteht Glättegefahr. Die Temperatur geht auf 1 bis -3 Grad zurück. Der Wind weht zunächst mäßig, in der zweiten Nachthälfte nur noch schwach aus Nord bis Nordost. Vere inzelt treten im Oberharz stürmische Böen um 70 km/h (Bft 8) auf.


Sonntag, 22.März 2015
Am Sonntag ziehen vormittags letzte stärkere Wolkenfelder auch aus dem Burgenland südwärts ab. Anschließend zeigt sich auch hier, wie bereits in den übrigen Regionen, verbreitet die Sonne. Es bleibt trocken. Bei schwachem, zeitweise auch mäßigem Wind aus Nordost bis Ost liegen die Tageshöchsttemperaturen nur zwischen 4 und 7, im Harz zwischen -2 und 3 Grad. In der Nacht zum Montag ist es wolkig mit Auflockerungen und meist trocken. Die Temperatur geht auf -1 bis -4, im Harz bis -5 Grad zurück. Dabei weht schwacher Wind um Südost.


Montag, 23.März 2015
Am Montag ist es wechselnd bewölkt und trocken. Bei schwachem Südwestwind steigt die Temperatur auf 6 bis 9 Grad, im Harz auf 4 bis 6 Grad. In der Nacht zum Dienstag ist es überwiegend stark bewölkt und trocken. Nur im äußersten Norden kann es vereinzelt regnen. Die Temperatur sinkt auf 3 bis 0 Grad, im Harz auf 0 bis -3 Grad. Dabei weht der Südwestwind weiterhin schwach.


Dienstag, 24.März 2015
Am Dienstag ist es wechselnd bewölkt und meist trocken. Ab Nachmittag beginnt es von Nordwesten her leicht zu regnen. Der Wind weht überwiegend schwach aus Südwest. Dabei steigt die Temperatur auf 9 bis 13 Grad, im Harz auf 7 bis 10 Grad. In der Nacht zum Mittwoch ist es verbreitet stark bewölkt und zeitweise regnet es. Der Wind weht weiterhin schwach und dreht von Südwest auf Nordwest. Die Temperatur sinkt auf 4 bis 0 Grad, im Harz auf 2 bis -2 Grad.


Deutschlandübersicht:

Offenbach, Samstag, den 21.03.2015, 11:30 Uhr –
“In der vergangenen Nacht begann nun auch kalendarisch der Frühling. Das Wetter dazu zeigt sich aber derzeit im Gegensatz zur vergangenen Arbeitswoche gar nicht mehr frühlingshaft. Im Gegenteil: Im Bergland der Mitte Deutschlands fällt am heutigen Samstag oberhalb von 600 bis 800 m Schnee, der dort auch liegen bleiben kann. Weiter unter können anfangs auch ein paar Flocken mit dabei sein, angesichts warmer Böden sollte ein Schneedecke aber kein Thema sein. Schuld daran ist das Tief HORST, das von Ostholstein über Ostdeutschland hinweg nach Südosten zieht. Sein okkludiertes Frontensystem überquert dabei den Norden und die Mitte von Nordwest nach Südost mit Niederschlägen. Dahinter fließt deutlich kühlere Luft ein, in der es zu einzelne Schauern kommt. Im Westen macht sich zudem ein kleinräumiges Höhentief mit Schauern und sogar einzelnen Gewitter bemerkbar. Auch im äußersten Süden kommt es schon zu Niederschlägen, Schnee fällt dort aber zunächst nur in den Kammlagen, bevor dor t zum Abend hin die Schneefallgrenze auf etwa 800 bis 1000 m absinkt.

In der zweiten Tageshälfte greift von Norden her die Kaltfront eines nicht benannten Tiefs über dem europäischen Teil Russlands auf Deutschland über und kommt langsam nach Süden voran. Die an sie gekoppelten Niederschläge fallen meist als Regen, im Nordosten teils als Schnee oder Schneeregen (liegen bleiben wird aber wohl nichts). Erst beim Treffen auf die Mittelgebirge sowie gegen Morgen auch in tiefen Lagen Ostdeutschlands gehen sie in Schnee über. Dahinter lockert die Bewölkung im Norden Deutschlands rasch auf, teils wird es klar. Dann muss dort verbreitet mit Glätte durch Überfrieren von Nässe gerechnet werden. Mit Vorankommen der Kaltfront in die mittleren Teile Deutschlands lässt die Intensität der Niederschläge immer weiter nach, sodass sich selbst im Bergland nur eine vergleichsweise dünne Schneedecke (1 bis 5 cm) bilden kann. Etwas länger anhaltend schneit es – abgesetzt von der Kaltfront – an den Alpen. Dazwischen bleibt es überwiegend trocken. Ungemütlich macht das Ganze im Norden auch noch der Wind, der dort mit Böen der Stärke 7 wehen kann. Vor allem an der Ostseeküste, vereinzelt auch an der Nordseeküste, kommt es zu stürmischen Böen, an exponierten Küstenabschnitten in Vorpommern zu Sturmböen. Im Laufe der Nacht lässt der Wind nach.

Am Sonntag halten sich im Süden und an den östlichen Mittelgebirgen noch teils dichtere Wolkenfelder, wobei der Niederschlag allmählich nachlässt. Sonst kann sich neben lockeren Wolken hingegen längere Zeit die Sonne zeigen und es bleibt trocken. Wind ist nur im Südwesten und in den Gipfellagen einiger Mittelgebirge ein Thema. Verantwortlich für die Wetterberuhigung ist Hoch NATASCHA, das sich aktuell vom Ostatlantik bis in die Norwegische See erstreckt und seinen Einflussbereich zunehmend nach Mitteleuropa ausdehnt.

Am Montag ist es im Norden stark bewölkt – Niederschlag fällt dabei aber kaum -, sonst scheint vielfach die Sonne. Erst am Dienstag verdichten sich die Wolken von Westen her überall und gebietsweise muss dann mit etwas Regen gerechnet werden.

Das Temperaturniveau verbleibt in den nächsten Tagen auf für die Jahreszeit normalem bis mildem Niveau. Allerdings werden nicht mehr solche hohen Höchstwerte wie noch zu Beginn der aktuellen Woche erreicht. In den Nächten muss weiterhin mit Frost gerechnet werden. “

Das erklärt M.Sc. Met. Stefan Bach von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.