Sachsen-Anhalt schrumpft weiter

von 7. Juli 2010

In Sachsen-Anhalt leben immer weniger Menschen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden zum Ende vergangenen Jahres 2,36 Millionen Einwohner gezählt, davon waren 1,20 Millionen weiblichen und 1,15 Millionen männlichen Geschlechts.

Das Land verlor damit im Jahr 2009 weitere 25 600 Personen, obwohl 2 100 Personen mehr zuzogen als im Vorjahr und 4 100 Personen weniger Sachsen-Anhalt den Rücken kehrten.

Der Bevölkerungsrückgang wurde je zu Hälfte vom Wanderungsverlust (Differenz zwischen Zu- und Fortzügen) und Geburtendefizit (Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen) bestimmt. Während der Wanderungsverlust gegenüber dem Vorjahr um 6 206 Personen abnahm, vergrößerte sich das Geburtendefizit um 1 128 Personen.

Im Jahr 2009 kamen in Sachsen-Anhalt 17 144 Kinder zur Welt, das waren 553 weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich der Zuwachs der Geburtenzahlen nicht weiter fort, denn in den Jahren 2008 und 2007 kamen 310 bzw. 460 Kinder mehr zur Welt als im jeweiligen Vorjahr.

Die Zahl der Sterbefälle erhöhte sich um 575 auf 30 480. An dieser Diskrepanz wird sich in den nächsten Jahren wegen der ungünstigen Altersstruktur nichts ändern.

Bevölkerungsstärkste Stadt bleibt mit einem knappen Vorsprung weiterhin Halle.