Sonnenstrom von städtischen Dächern

von 7. Juni 2011

Die Installation einer großen Solaranlage auf dem Dach des Lührmann-Wohncentrums auf der Saline hat die Frage aufgeworfen: Warum gibt es auf städtischen Dächern bislang so gut wie keine Photovoltaik-Anlagen, obwohl doch Stadtratsbeschlüsse den Weg ebneten?

HalleForum.de hat bei Bernd Bielecke, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) und damit für die städtischen Liegenschaften verantwortlich, nachgefragt. Wie er sagte, seien in den vergangenen Monaten alle 800 städtischen Grundstücke untersucht worden. Damit sich eine solche Anlage lohnt, müsse die Fläche ausreichend groß sein, so Bielecke. 130 Grundstücke würden hierfür in Frage kommen. Mit Blick auf den Denkmalschutz – dadurch scheidet zum Beispiel auch der Ratshof aus – bleiben am Ende noch 70 städtische Gebäude übrig.

Und auf eben jenen möglichen Gebäuden, es sind zum Beispiel Dächer von Schulen und Turnhallen, sollen nun nach und nach Solaranlagen installiert werden. Es habe bereits Gespräche mit 20 Interessenten gegeben. Zudem stünden demnächst Unterredungen mit den Stadtwerken an.

Bielecke nannte auch bereits konkrete Projekte. Mit einer Fläche von 6.000 Quadratmetern dürfte die Fläche des neuen Stadions sicher eine der größten Anlagen werden. Auch die Turnhalle der Grundschule Büschdorf bekommt eine Photovoltaik-Anlage. Und vom Dach der Berufsbildenden Schulen I “Max Eyth” in Halle-Neustadt wird bereits Sonnenenergie gewonnen. Dort wird die Anlage mit ihrer Funktionsweise sogar in den Unterricht einbezogen.

Laut Bielecke sind aber auch andere alternative Energieformen für Halle durchaus spannend. Dazu zählt er die Solarthermie, die an der Robert-Koch-Schwimmhalle zum Einsatz kommt.