Start der Messe Chance 2010 in Halle (Saale)

von 29. Januar 2010

(una) Am heutigen Freitag um 9 Uhr öffnen sich die Tore für die Besucher der Chance 2010 in den Messehallen von Halle. Und das nun bereits zum 7. Mal in Folge. Es ist laut Veranstalter die größte Messe in Sachsen-Anhalt für Ausbildung, Studium, Weiterbildung, Personal und Existenzgründung. Inzwischen ist daraus sogar so etwas wie ein Netzwerk zwischen Bildung und Wirtschaft entstanden. 4200 m² in zwei Hallen und dem Freiflächen stehen den Ausstellern dafür zur Verfügung. Über rund 200 Studiengänge und 150 Ausbildungsberufe können sich die Besucher an den 3 Messetagen informieren.

In Halle 1 liegt der Fokus auf dem Thema Ausbildung, Beruf und Kariere.
Aber nicht nur junge Menschen sind dort richtig. Neben den Lehrstellenangeboten gibt es auch Angebote zur Aus- und Weiterbildung. Firmen aus der Gastronomie, der Logistikbranche, des Groß- und Einzelhandels, aus dem Baugewerbe, dem Maschinenbau, der Chemie und vielen anderen Gewerken sind vertreten. Es gibt eine Job- und Lehrstellenbörse. So hat der Olefin-Ausbildungsverbund rund 100 Lehrstellen aus den Bereichen der Metall- und Elektrobranche im Gepäck, Chemieberufe dürfen natürlich nicht fehlen. Er ist mit momentan 400 Azubis in 4 Lehrjahren kein kleiner Ausbildungsverbund. Und, so Andrei Kretzschmer vom Olefin-Ausbildungsverbund: „Bewerbungsmappen werden gerne angenommen.“
Aber auch die IHK Halle-Dessau kann laut Silke Ziegler-Pierce vom IHK-Bildungszentrum mit 100 Lehrstellen von ihren Mitgliedern aufwarten. Regionale Pharmafirmen suchen 33 Auszubildende. Das Spektrum reicht aber auch über Automobilkaufleute und dem KFZ-Mechatroniker bis zum Winzer. Selbst die IHK sucht Azubis für Bürokaufleute und Fachinformatiker. Am Stand der IHK geht es aber auch um Ausbildung von Erwachsenen wie die Ausbildung zu Kaufleuten, Pädagogen oder zum Meister.
Die TÜV-Akademie Rheinland sucht 20 Azubis für den Konstruktionsmechaniker, deren Ausbildung mit einem Bachelorabschluss einhergeht. Viereinhalb Jahre dauert die Ausbildung, in der auch ein Auslandspraktikum integriert ist. Voraussetzung ist allerdings Abitur. Laut Ulf Collasch von der TÜV-Akademie gibt es für die Auszubildenden eine Jobgarantie, denn es wird nur gezielt nach Bedarf für Firmen ausgebildet.
Natürlich ist die Agentur für Arbeit auch vor Ort. Es gibt ein Infoterminal, an dem auch die Onlinerecherche möglich ist, so Jan Kaltofen von der Agentur. Und sie bieten einen Check der Bewerbungsmappen an.

In Halle 4 liegt der Schwerpunkt auf Studium, Zeitarbeit, Existenzgründung und den Freiwilligendienst.
An den Ständen von Universitäten, den Fachhochschulen und den Berufsakademien geht es um verschiedene Studiengänge wie Bachelor-, Master- oder duale Studiengänge. Natürlich ist die Agentur für Arbeit auch hier vor Ort. Sie sind hier vertreten mit einer Zeitarbeitsmesse und informieren über das Thema Zeitarbeit und Personalvermittlung und stellen aktuelle Jobangebote vor.
Bei Renate Ott von den Ego-Piloten ist genau richtig wer sich mit den Gedanken einer Existenzgründung trägt. An allen drei Messetagen sind nicht nur drei Ego-Piloten vor Ort. Es gibt ein Gründerkaffee, deren Betreuung die Ego-Piloten übernommen haben. Denn zwischen sechs und acht (gestandene) Existenzgründer stehen an den Messetagen den (geplanten) Existenzgründern Rede und Antwort. Am besten aufgehoben eben im Gründerkaffee.
Erstmals auf der Chance vertreten ist die Freiwilligenagentur. Es ist ein Angebot speziell für Jugendliche in der Warteschleife auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Sie können sich informieren über die Freiwilligendienste, wie das Freiwillige Soziale bzw. Ökologische Jahr, und das nicht nur im Inland, es gibt auch Angebote für das Ausland. Es ist eine gute Möglichkeit um die in vielen sozialen Berufen gewünschte Kompetenz zu erwerben.

Auf dem Freigelände gibt es Berufe mit Technik zum Anfassen. Baumaschinen der Firma Papenburg laden dazu ein. Das Info-Mobil der Metall- und Elektroindustrie bietet Einblicke in die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten der Metall- und Elektroindustrie. Es ist ausgestattet mit Multimedia-Terminals, CNC-Werkzeugmaschinen, CAD/CAM-Systemen, einem modularen Produktionssystem und einer Hydraulikanlage. Eine mobile Erlebniswelt des BIOTechnikums steht ebenfalls im Freigelände. Mit seiner aktuellen Präsentation "Wunder des Lebens" informiert der zweistöckige Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung anschaulich über die moderne Biotechnologie in Deutschland, soll neugierig machen auf deren interessanten Anwendungen und zu ergreifenden Berufsfelder.

Geöffnet hat die Messe heute bereits ab 9:00 Uhr, die Medienträchtige offizielle Eröffnung erfolgt aber erst um 11:00 Uhr durch den Schirmherren und Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Böhmer. Während der drei Messetage wird es verschiedene interessante Fachvorträge geben, davon können auch die Lehrer profitieren. Denn nach Aussage des Pressesprechers der Halle-Messe Christian Malordy hat die „Chance“ die Einstufung als Fortbildung für Lehrer. Und neben dem Check der Bewerbungsmappen können Besucher auch vor Ort Bewerbungsfotos von sich machen lassen. Wer daran Interesse hat sollte also demzufolge auch an die entsprechende, sprich ansprechende Kleidung zum Messebesuch denken.

Preise: Die Tageskarte kostet 3,50 Euro. Schüler, Auszubildende, Studenten und Arbeitssuchende zahlen ermäßigte 2 Euro. Bei Gruppen ab 10 Personen bezahlt jeder Besucher 2 Euro.
Öffnungszeiten: am Freitag von 9 bis 17 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag von 10 bis 17 Uhr.