Uni Halle hat Deutschland-Stipendien vergeben

von 13. Oktober 2011

Am Mittwoch wurden im festlichen Rahmen im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Deutschland-Stipendien übergeben. Die 35 jungen Männer und Frauen erhielten ihre Urkunden. Das Stipendium wird zur einen Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zur Hälfte von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen finanziert. Die Studierenden werden für mindestens zwei Semester und bis maximal zum Ende ihrer Regelstudienzeit mit 300 Euro monatlich gefördert. Über 300 Bewerbungen gab es. Eine universitäre Kommission wählte die Stipendiaten vor allem anhand von Leistungskriterien aus. Pluspunkte konnten die Bewerber mit gesellschaftlichem Engagement sammeln.

Erstmals hat die GISA GmbH aus Halle (Saale) ein solches Stipendium vergeben. Der Masterstudent Benjamin Saul wird nun im Fach Informatik durch das Unternehmen unterstützt. „Als wachstumsstarkes IT-Unternehmen Mitteldeutschlands liegt uns die Förderung von Nachwuchskräften besonders am Herzen“, so Geschäftsführer Michael Krüger. „Häufig verlassen Fachkräfte unsere Region nach dem Studium. Know-how fließt ab, weil Unternehmen und Absolventen nicht zueinander finden. Mit dem Deutschland-Stipendium haben wir die Chance, qualifizierte Spitzenkräfte schon frühzeitig an uns zu binden. Nach einem erfolgreichen Studium bieten wir den Absolventen ideale Bedingungen.“

Vor allem mittelständische Unternehmen aus der Region sind unter den ersten Stipendien-Förderern. „Das Deutschland-Stipendium der MLU bietet uns die Möglichkeit, die Ausbildung potentieller Führungskräfte gezielt zu unterstützen und die Zukunft der Branche aktiv mitzugestalten", sagt Marco Thiele, Geschäftsführer von Kathi, einem halleschen Familienunternehmen für Backmischungen.

Auch private Förderer engagieren sich als Co-Finanziers für ein Deutschland-Stipendium an der MLU, darunter Carl-Friedrich Wentzel aus Teutschenthal. „Mit dem Stipendium will ich die Verbindung unserer Familie zur Universität wieder aufleben lassen. Schließlich war unser Großvater Ehrensenator der halleschen Universität", sagt der studierte Ökonom. Für Wentzel stellen solche Förderprogramme die ideale Gelegenheit dar, „Themen für die Region zu bearbeiten, für die im Job keine Zeit mehr ist".