Verwaltung stellt sich den Hallensern

von 18. Februar 2009

Am Dienstagabend hat HalleForum.de bereits über die ersten Ergebnisse der Bürgenforums im Neuwerk der Hochschule für Kunst und Design in Halle (Saale) berichtet. Doch auch weitere wichtige Themen wurden bei der Veranstaltung angesprochen, über die wir an dieser Stelle informieren wollen.

Am 1. Februar hatte HalleForum.de exklusiv über die ersten Ergebnisse des Gutachtens zu den Schäden am Marktplatzes angesprochen. Die Konsistenz des verwendeten Bettungs- als auch des Fugenmörtels gelten als Hauptursache für die aufgetretenen Schäden. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados wurde während der Veranstaltung mit diesen Fakten konfrontiert. Gefragt wurde, ob die Hallenser und ihre Gäste sich erneut auf eine Marktbaustelle einstellen müssen. Zur Beseitigung der Schäden müssten schließlich sämtliche Platten zum Austausch des Bettungsmörtels herausgenommen, die beschädigten Platten ausgetauscht und die Fugen mit neuem elastischen Dehnungsmaterial vergossen werden. Das Stadtoberhaupt war ob dieser Aussichten sichtlich schockiert. Eine Antwort zu dem “heiklen” Thema mochte sie nicht geben, weil Planungsdezernent Thomas Pohlack beim Bürgerforum nicht dabei war.

Seit Jahren ist Kaufhof-Wareneingang in der Kleinen Steinstraße ein Schandfleck. Die hier geplanten Häuser wurden bis jetzt nicht gebaut. Auch eine Sanierung der leerstehenden Gebäude in der Brüderstraße lässt auf sich warten. Optimistisch zeigte sich aber Jochem Lunebach, Leiter des Stadtplanungsamtes. Er konnte einen Baubeginn für das Jahr 2010 in Aussicht stellen.

Die Interessengemeinschaft "Alter Markt" berichtete während der Veranstaltung von ersten Erfolgen bei der fast 100%-igen Vermietung der Läden in der Schmeerstraße. Möglicherweise schon zum Ostermarkt könnte die Frischemarkt-Passage wieder eröffnet werden. Und Ende des kommenden Jahres soll die historische Gaststätte "Goldene Rose" wieder seine Pforten öffnen.

Gestellt wurde auch die Frage, wie es mit der Hinterseite der Rannischen Straße auf der Brachfläche des ehemaligen Wärmespeichers und dem Wohnquartier Moritzzwinger weitergehen soll. Immerhin wurde im Gestaltungsbeirat eine Aufwertung der Plattenbauten am Moritzzwinger behandelt, daneben gab es vor Jahren einen Workshop zur Neugestaltung des Innenhofes "Moritzwinger". Lunebach bestätigte die Notwendigkeit einer ganzheitliche Fassaden- und Quartiersgestaltung und überließ die weitere Beantwortung dem Prokuristen der HWG, Joachim Efferts. Dieser teilte mit, dass neben der Umgestaltung "Schülershof" auch weitere Verjüngungs- und Sanierungsvorhaben in den Gebieten Domplatz, Mühlgasse und Schlossberg vorgesehen sind. Ziel sei es, das Wohnen in den Innenstadtbereichen bis zum Jahr 2016 so zu stärken, dass Wohnungen für rund 2000 Menschen neu geschaffen werden.