4. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle

von 16. Februar 2012

Werke von Zoltán Kodály, Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach sowie Béla Bartók stehen im Mittelpunkt des 4. Sinfoniekonzertes der Staatskapelle Halle in der Georg-Friedrich-Händel HALLE am 19. und 20. Februar 2012. Es dirigiert GMD Karl-Heinz Steffens, am Flügel ist der Pianist Sebastian Knauer zu erleben.

Unter den deutschen Pianisten geht Sebastian Knauer eigene Wege – sowohl im Repertoire als auch in der Aufführungspraxis: Der Geiger Daniel Hope ist sein Duo-Partner. In einem eigenen Zyklus führte er alle Mozart-Klavierkonzerte auf. Die Reihe „Wort trifft Musik“ gestaltet er mit Schauspielern. Von seiner oft gelobten Interpretation Alter Musik auf modernen Instrumenten wird er bei der Gegenüberstellung der Klavierkonzerte von Bach-Vater (d-Moll, BWV 1052) und -Sohn Carl Philipp Emanuel (E-Dur, Wq 14) überzeugen. Interessant wird dieses ›Familientreffen‹ allein deshalb, weil hier Barock und Klassik einander begegnen.

Ein modernes Aufeinandertreffen versprechen die Werke zweier ungarischer Komponisten: Zoltán Kodály mit der Suite aus dem Singspiel „Háry János“ und Béla Bartók mit der Musik zur Pantomime „Der wunderbare Mandarin“. Obwohl beide Bühnenwerke im selben Jahr (1926) uraufgeführt wurden, könnte der Gegensatz zwischen ihnen nicht größer sein. Háry János brüstet sich mit Heldentaten, die er im Kampf gegen Napoleon vollführt hat. Wenn auch kein Wort wahr ist, nimmt das dem liebenswerten Prahlhans doch niemand übel, dafür sind seine Fabulierlust und Kodálys Musik zu lustig. Brutalen Existenzkampf schildert dagegen Bartóks Musik zur expressionistischen Handlung um drei Ganoven, die ein Mädchen zwingen, Männer anzulocken, um sie dann auszurauben. In deren Fänge gerät der Mandarin, dessen „unbeschreibliche Fremdheit und Verlassenheit“ den Komponisten angezogen und inspiriert haben.

Das vierte Sinfoniekonzert beginnt am 19. Februar um 11 Uhr in der Georg-Friedrich-Händel HALLE, am 20. Februar dann um 19.30 Uhr. Jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn werden Einführungen angeboten. Karten für beide Konzerte hält die Theater- und Konzertkasse zu Preisen von 30,- bis 10,- Euro bereit.