Bundeskulturstiftung unterstützt Projekt der Uni Halle

von 7. Dezember 2011

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird von der Bundeskulturstiftung unterstützt. Ab 2014 will die Uni zentrale Exponate ihrer international bedeutenden Naturkundesammlung in einer permanenten Schau präsentieren. Einen Vorgeschmack auf den innovativen Charakter zukünftiger Ausstellungskonzepte wird 2012 die temporäre Sonderschau „Cicadas“ vermitteln, die mit 98.000 Euro gefördert wird.

Das geplante Ausstellungskonzept für das Naturkundemuseum ist neu in der europäischen Museumslandschaft. Erstmals erläutert es das Phänomen biologischer Evolution mittels optischer und haptischer, olfaktorischer und akustischer Medien.

Einen Vorgeschmack auf diesen innovativen Charakter zukünftiger Konzepte soll die Schau unter der wissenschaftlichen Leitung von Frank Steinheimer vermitteln. Ihr vorrangiges Ziel ist es, die Zufälligkeit und Unvorhersehbarkeit von evolutiven Prozessen zu veranschaulichen: Eine Klanginstallation bildet in einem Raum, der von dem Bühnenbildner Oliver Proske künstlerisch gestaltet wird, eine Kolonie von Singzikaden nach. Die Tiere werden durch 60 elektromechanische Objekte imitiert, die Zikadenlaute generieren und auf vergleichbare Weise miteinander kommunizieren können. Auch auf die Besucher reagieren sie in unterschiedlicher Weise, indem sie sich in ihrem Verhalten evolutiv anpassen und entwickeln können.