Ex-IWH-Chef jetzt in europäischer Wissenschaftsakademie

von 12. März 2012

 Seinen Posten als Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ist er los. Doch Ulrich Blum, zugleich Professor für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat nun eine neue Aufgabe. Er wurde im März als Ordentliches Mitglied in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste aufgenommen. “Über diese Ehre freue ich mich außerordentlich”, sagt der 58-Jährige. “Die Akademie nimmt eine Vordenkerrolle wahr, dazu leiste ich gerne meinen bescheidenen Beitrag.” Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste mit Sitz in Salzburg wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gegründet und wird unter anderem von der Republik Österreich finanziert. Derzeit zählt die Akademie rund 1400 Mitglieder. 27 davon sind Nobelpreisträger, unter ihnen der deutsche Ökonom Reinhard Selten und die US-Ökonomen Edmund Phelps und Joseph Stiglitz. Ziel der Akademie ist es, interdisziplinär über Fachgrenzen und Wissenskulturen hinaus zu forschen und wissenschaftliche Erkenntnis unter den Bedingungen der modernen ethischen Herausforderungen zu verbreiten. Vor dem Hintergrund einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft will sie integrierte multinationale Wissenschaftsprojekte verwirklichen. Sie vergibt jährlich einen Toleranzpreis, den beispielsweise Hans-Dietrich Genscher (2007) und Klaus Töpfer (2009) erhalten haben.