Fraunhofer IWM und Hochschule Merseburg verstärken Kooperation

von 18. Dezember 2012

Hintergrund der intensivierten Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Merseburg und dem Fraunhofer IWM ist auf eine lokale Besonderheit zurückzuführen: Durch den Abbau der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg fehlt es an Nachwuchskräften im naturwissenschaftlichen Bereich. Der Wegfall der Fakultät führt zu neuen Herausforderungen: »Mit der Einrichtung der Professur im Bereich Kunststofftechnologie setzen wir einen klaren Akzent. Wir fördern damit den Nachwuchs in einer der wichtigsten Branchen Sachsen-Anhalt. Das wird mittelfristig für die regionale wirtschaftliche Entwicklung entscheidend sein«, erklärt Professor Dr. Ralf Wehrspohn, Leiter des Fraunhofer IWM in Halle, sein Engagement. »Dafür bündeln wir unsere Kompetenzen und schaffen bestmögliche Ausbildungsbedingungen insbesondere im zukunftsträchtigen Bereich Kunststofftechnik«, ergänzt Professor Dr. Jörg Kirbs, Rektor der Hochschule Merseburg. Die enge Zusammenarbeit soll eine höhere Aufmerksamkeit und stärkeres Interesse bei der Ausbildung der Studierenden sowie eine wirtschaftswirksame Umsetzung von Forschungsergebnissen erzielen.

Zwischen der Hochschule Merseburg und dem Fraunhofer IWM in Halle besteht bereits ein langjähriger Kooperationsvertrag auf dem Gebiet der physikalischen Technik und Mikrosystemtechnik mit den Fachthemen Mikrostrukturierung und Mikrostrukturdiagnostik. Die Zusammenarbeit wird nun im Bereich der Polymerverarbeitung exzellent ergänzt. Ziel ist, dass die praxisbezogene Ausbildung von Studierenden, der Berufseinstieg von Absolventen sowie die anwendungsorientierte Forschung nachhaltig gefördert und ausgebaut werden. Dazu bietet das Fraunhofer IWM den Studierenden die Möglichkeit im Rahmen von Projekt- und Abschlussarbeiten an Forschungsvorhaben mitzuarbeiten. Diese Arbeiten werden von IWM-Wissenschaftlern sowie den Professoren der Hochschule Merseburg gemeinschaftlich betreut.