Internationaler Frauentag – Wandel ist weiblich

Internationaler Frauentag – Wandel ist weiblich
von 3. März 2022

Nicht nur die Corona-Pandemie, die Frauen besonders hart getroffen hat, sondern auch der digitale Wandel, die Globalisierung und der Kampf gegen den Klimawandel verändern die Arbeitswelt grundlegend. „DamitFrauen in diesem Wandel nicht zu kurz kommen, gehören ihrePerspektiven und Bedürfnisse in den Focus.Wir erwarten von denEntscheidungsträger*innen in Politik und Wirtschaft, Frauen stärker einzubeziehen.“sagt DGB-Gewerkschaftssekretärin Barbara Renker

„Sich auf der einen Seite einen Gleichstellungcheck für alle künftigen Gesetze in den Koalitionsvertrag zu schreiben, auf der anderen Seite aber gleichzeitig die Minijob-Verdienstgrenze anzuheben – das passt nicht zusammen“, sagteBarbara Renker. „Die Folge ist mehr geringfügige Beschäftigung ohne sozialen Schutz. Vor allem Frauen sind davon betroffen.“ Der DGB fordert seit Langem eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro. „Die Bundesregierung hat ein Jahrzehnt der Gleichstellung angekündigt. Mit ihrem Plan, den Mindestlohn auf 12 Euro zu erhöhen, macht sie dabei einen großen Schritt nach vorn. Aber ihn mit der Anhebung der Verdienstgrenze der Minijobs zu verknüpfen, ist gleichstellungspolitisch ein Schritt zurück!“ stellt die Gewerkschafterin klar.

In vielen Unternehmen finden in diesem Jahr wieder Betriebsratswahlen statt. Wir rufen alle Frauen auf, daran teilzunehmen. Gerade im ökonomischen Wandel ist die betriebliche Mitbestimmung wichtig, um Veränderungen im Interesse der Beschäftigten aktiv mitzugestalten. „Betriebs- und Personalräte sorgen für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen in Betrieben und Dienststellen. Ihre Rechte müssen dringend gestärkt werden, um etwa beim Einsatz von digitalen Arbeitsmitteln oder der Gewährung von Homeoffice auf Augenhöhe mit Arbeitgeber*innen und im Interesse der Beschäftigten verhandeln zu können“, betontRenker. „Damites mit der Gleichstellung von Frauen und Männernvorangeht, brauchen wir starke Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die sich fürgerechte Chancen unddie wirtschaftliche Unabhängigkeitvon Frauen einsetzen“.