Kurzmeldungen aus Halle (Saale) / 13. Oktober 2010

von 13. Oktober 2010

Japanisches Frühstück im Volkspark, Sonntagsführungen zur Kunst der „Brücke“ und zur Geschichte der Moritzburg, Wie Kinder Demokratie lernen können, Diskussion zum Sparpaket der Bundesregierung.

Noch bis zum 17. Oktober läuft in der Hochschulgalerie im Volkspark in Halle (Saale) die Ausstellung „TRANSIT_TOKYO“ von Wieland Krause. Eine Reise durch die japanische Metropole auf Fotos, mit Alltagsgegenständen und auch auf einem Video – Besucher „fahren“ hier mit der Hochbahn der japanischen Hauptstadt mit. Zum Abschluss der Ausstellung findet am kommenden Sonntag ab 11 Uhr ein vom Künstler zubereitetes japanisches Frühstück mit Misosuppe und Reis statt. Im Anschluss wird die Kulturwissenschaftlerin Katharina Schniebs mit dem Künstler über dessen Ausstellungsprojekt ein Gespräch führen. Wieland zieht mit seiner Ausstellung ein Resümee aus einem Aufenthalt 2009 in der japanischen Metropole. Vorausgegangen war ein ähnliches Projekt in Istanbul.

Am Sonntag, dem 17. Oktober, lädt die Stiftung Moritzburg zu zwei Rundgängen ein. Um 11 Uhr widmet sich eine Führung dem aktuellen Szenenwechsel in der Sammlung Hermann Gerlinger „Brücke“ sucht Freunde. Die Künstlergruppe und ihre passiven Mitglieder. Neben Dokumenten, wie künstlerisch gestalteter Jahresmappen, Programmen und Signets, zeigt die Ausstellung handschriftliche und gedruckte Einladungen zum Erwerb der passiven Mitgliedschaft. Das Kernstück der neuen Präsentation aus der Sammlung Hermann Gerlinger sind die komplette Folge der Jahresmappen von 1906 bis 1912 und ein Fragment der Chronik von 1913. Um 15 Uhr, beginnt in der Moritzburg eine Führung zur Baugeschichte der historischen Burganlage und ihrer unterschiedlichen Nutzung im Verlauf der Jahrhunderte seit ihrem Bestehen. Während des Rundgangs werden die Außenanlagen der Burg, die Ausstellungsräume des Museums und die Maria-Magdalenen-Kapelle besichtigt. Treffpunkt für beide Führungen ist der Museumseingang in der Moritzburg.

Am Donnerstag, den 14. Oktober findet bereits zum dritten Mal in der Goldenen Rose eine offene Diskussionsrunde statt. Diese befasst sich mit demokratischen Schulen und Bildungswegen. „Eingeladen sind alle Hallenser, sich 19 Uhr im alten Gasthaus einzufinden, um den beiden Referenten zu lauschen. Im Anschluss darf heftig diskutiert werden.“ so Fabian Kursawe von attac Halle und Initiator der Veranstaltung. In Anbetracht der stetigen Debatte um Schulreformen soll der Blick über den Tellerrand, nach Israel geworfen werden. Michael Sappir, israelischer Student an der Uni Leipzig, wird seinen demokratischen Bildungsweg vorstellen. Als Mitbegründer und Absolvent der demokratischen Schule Sudbury Jerusalem, wird er aufzeigen, wie eine Schule organisiert sein kann, damit Kinder frühzeitig eine eigene Meinung entwickeln, demokratische Entscheidungen treffen und ihr Umfeld verantwortungsvoll mitgestalten können. Denn in Sudbury Schulen können Kinder beispielsweise selbst entscheiden, was und wann sie lernen. Sie beschließen sogar die Regeln des Zusammenlebens in der Schulgemeinschaft. „Als weiteren Referent haben wir Robert Kruschel, Erziehungswissenschaftler der Martin-Luther Universität eingeladen. Auch sein Standpunkt wird sehr spannend werden.“ freut sich Kursawe. In der Abendveranstaltung soll außerdem hinterfragt werden, wie viel Selbstbestimmung einem Schulkind überhaupt zumutbar ist. Und ob man Kinder mit zu viel Entscheidungsfreiheit überfordern kann.

Der Stadtverband DIE LINKE Halle lädt zu einem öffentlichem Forum mit der halleschen Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dr. Petra Sitte ein. Thema ist das schwarz-gelbe Sparpaket und die Alternativen der LINKEN hierzu. Die Veranstaltung findet am Montag, dem 18. Oktober 2010 ab 18:30 Uhr in der Händelhalle (Salzgrafenpatz 1) statt.