Töpfermarkt soll Szenetreff werden

von 13. Oktober 2010

Viel kreatives Potential steckt in Halle, gerade durch die Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Nur wird es oftmals vernachlässigt, rückt nicht in den Mittelpunkt. Das soll sich nun ändern. Beim diesjährigen Töpfermarkt, der am 23. und 24. Oktober stattfindet, können sich erstmals auch Burg-Studenten und -Absolventen an einem eigenen Stand präsentieren. “Kostenlos”, betont der hallesche Töpfer Jörg Heise, der im Hintergrund seine Finger mit im Spiel hat und sich an die Burg gewendet hat.”Wir haben Kontakt zur Hochschule gesucht und gefunden”, so Heise.

“Wir hatten in den letzten Jahren den Eindruck, dass immer weniger Werbung für den Töpfermarkt gemacht wird”, meinte Heise weiter. Also ging er zu Stadtverwaltung und Stadtmarketing. Und stieß sowohl bei Innendezernent Bernd Wiegand, als auch bei SMG-Chef Stefan Voss auf offene Ohren. Am Konzept wurde etwas gefeilt, es wurden bei Töpfermärkten bundesweit Töpfer angesprochen. Mit Erfolg, denn schon jetzt haben sich 90 Händler und Künstler angemeldet. Im letzten Jahr waren es nur 70. Mit dabei sind diesmal neben Hallensern auch Keramiker aus Viersen, Berlin, Hamburg und den Niederlanden.

“Wir wollen das Leben und die Kreativität der Stadt ausstellen”, erläuterte Tristan Preuk vom Stadtmarketing. In der Vermarktung hätte man Lücken entdeckt. Nun werden 10.000 Flyer verteilt, Plakate werben ebenso. Nun müssen noch die Besucher kommen. Das Interesse jedenfalls ist groß, das zeigte sich schon am Mittwoch. Da bauten Kathrin Schücke, Jürgen Demme, Susanne Schröder, Tilman Beyer, Antje Dietrich und Jörg Heise aus ihren Töpferwaren das Wahrzeichen der Stadt nach. Die Fünf Türme aus Blumenvasen, Kaffeepötten, Bechern und Tellern. Rund 500 Teile wurden verbaut. “Bestellen Sie schönes Wetter”, rief eine Frau den Künstlern zu, die sich schon auf den Töpfermarkt freut.

Doch nicht nur für die Hallenser soll der Töpfermarkt zum Magnet werden. “Uns würde es freuen, wenn es ein Szenetreff wird”, sagte Tristan Preuk. Die Künstler und die Interessenten sollen irgendwann auch aus hunderten Kilometern Entfernung extra zu dieser Veranstaltung anreisen.

Der Töpfermarkt ist geöffnet am 23. Oktober von 10 bis 18 Uhr und am 24. Oktober von 11 bis 18 Uhr. Umrahmt wird er von gastronomischen Einrichtungen und Musik. So spielt am Samstag Detlef Furchheim auf dem Saxophon. Am Sonntag tritt die Straßenmusikerband "Stilbruch" mit Schlagzeug, Violine und Kontrabass auf.