So auch das sogenannte Cash Out. Hierbei handelt es sich um ein noch recht junges Feature der online Sportwettenanbieter. Noch bevor der Tipper weiß, ob sein Pferd überhaupt angekommen ist, oder das Spiel noch läuft, kann er seine Wette zur Auswertung bringen.
Was genau verbirgt sich dahinter?
Für gewöhnlich gibt es einen Zahltag auch für Wetten. Ein solcher Zahltag ist entweder schon bei der Wettabgabe festgesetzt, oder er tritt mit einem vorher angesagtem Ereignis ein.
Wurde eine Fußball- Dreiwegwette vor dem Anpfiff platziert, zielt diese lediglich auf das Ergebnis nach 90 Minuten (inkl. Nachspielzeit) ab. Bei dieser Wette weiß der Tipper genau, zu welchem Zeitpunkt er mit der Wettauswertung rechnen kann. Die Sachlage ist bei einer Langzeitwette ein wenig komplizierter. Der Abrechnungszeitpunkt ist bei der Meisterwette gekommen, sobald rein rechnerisch an der Tabelle keine Ablöse an der Spitze mehr möglich ist.
Überraschend und in Abhängigkeit kann der Moment bei Livewetten zu einem Ereignis kommen, wenn der Tipper getippt hat, welcher Spieler das nächste Tor schießt. Das Schicksal der Wette liegt in all diesen Fällen, ab dem Zeitpunkt der Abgabe, nicht mehr im Bereich des Tippers. Dieser muss zusehen und an der Seitenlinie abwarten. Seit es die Chash Out Funktion gibt, gelten die vorhergehenden Funktionen nicht mehr. Mit der Chash Out Funktion rüsten die Buchmacher Stück für Stück ihr Angebot auf.
Mit dieser Variante wird den Buchmachern ermöglicht zu handeln um den Abrechnungszeitpunkt vorzuverlegen. Der Zahltag ergibt sich dann, wenn der Spieler auf Cash Out klickt (machbar im Wettschein/Wettkonto, in der Regel unter meine Wetten). Der Tipper verkauft damit seinen Tipp beziehungsweise seinen Wettschein an den Buchmacher, zu einem Preis, den der Buchmacher bestimmt. Die Quote/Preis für die vorzeitige Auszahlung ist abhängig vom Status der Wette.
Platziert der Tipper eine Wette für seine Mannschaft auf Sieg und die Mannschaft liegt zum Zeitpunkt des Ticketrückkaufs in Führung, fällt die Quote erfahrungsgemäß besser aus, als wenn sich die Mannschaft gerade in der Verliererrolle präsentiert. Völlig klar ist, dass ein Cash auf eine Wette, welche sich weit vom Sieg entfernt hat, den Buchmacher schlechter stellen würde. Natürlich wird die Cash-Out-Quote, vom Status der Wette unabhängig auf keinen Fall so hoch angesetzt werden, wie die ursprüngliche Quote zur Zeit des Wettabschlusses. Alles in Allem wirft sich hier die Frage auf, weshalb der Tipper auf eine frühzeitige Auswertung des Tippscheins drängen sollte, wenn er unter diesen Umständen auf einen Teil seines potenziellen Gewinns verzichtet?
Welche Einsatzmöglichkeiten bietet Cash Out?
Wenn alle Zeichen darauf hindeuten, dass das vom Tipper schon vorher getippte Ergebnis oder Ereignis nicht eintritt, kann es sich unter Umständen bezahlt machen, unter Verwendung der Cash-Out-Funktion die Wettabrechnung vorzuverlegen.
Reichlich Informationen zu diesem Cash Out System bietet sportwettenvergleich.net. Hier kann sich der Tipper nützliche Tipps zu diesem System und den damit verbundenen Wettanbietern holen.
Kleiner Tipp am Rande:
Bei einem angesagten englischen Wettanbieter ist für alle Wettarten die Cash-Out-Funktion verfügbar, für Live- als auch für Pro-Match-Wetten. Das gilt für Einzel- und Kombiwetten. Dank Auto-Cash-Out kann die Auszahlung automatisch erfolgen.
Wie wird Cash Out angewendet?
Drei Beispiele:
- 1. Vor dem Spielbeginn hat der Tipper auf den vermeintlichen Favoriten eine Siegwette platziert, weil er der Meinung ist, dass dieser bei diesem Spiel gewinnen wird.
Der vermeintliche Favorit liegt zu Anfang auch in Führung, jedoch im Laufe des Spiels könnte sich das Blatt wenden. Die Tendenz zeigt deutlich in die Verliererrichtung, da der Gegner zum Ende immer stärker wird. Genau in diesem Moment setzt die Cash-Out-Funktion ein.
Hier bietet sich jetzt die Möglichkeit, noch vor dem Spielende die Wette vorzeitig zu beenden, indem der Tipper seinen Wettschein dem Buchmacher zu einem festgesetzten Kurs verkauft. - 2. Die zweite Variante ist, wenn der Tipp in die falsche Richtung läuft und die favorisierte Mannschaft die Rolle der Verlierer einnimmt. In diesem Fall kann auch hier Cash Out hilfreich sein. Tritt der Fall ein, kann zu diesem Zeitpunkt mit der Cash-Out-Funktion der gesamte Verlust des Einsatzes gestoppt werden. Liegt die Mannschaft nur mit einem Tor hinten, kann sich der Tipper zumindest noch einen kleinen Teil des Wetteinsatzes vom Buchmacher zurückholen.
- Ein weiteres gutes Beispiel für Cash Out sind Kombiwetten. Nachdem schon aus einer 2er Kombiwette ein Tipp aufgegangen ist, könnte der Tipper ein Cash Out beantragen. In diesem Fall wird der erfolgreiche Tipp wie eine Einzelwette abgerechnet, wobei der noch offene zweite Tipp storniert wird.
Ein Grund für eine derartige Vorgehensweise könnte sein, dass sich die Situation des zweiten Tipps negativ geändert hat. Es können aber auch andere Gründe für den Abbruch der Kombiwette zum Tragen kommen. Viele Tipper, die Kombiwetten mit mehreren Tipps spielen, ziehen häufig vor dem letzten Spiel die Reißleine, in Form der Cash Out Funktion, um sich den Gewinn aus den erfolgreich vorangegangenen Tipps zu sichern.
Das Cash Out Feature
Die vorherigen Beispiele bilden die ideale und typische Bandbreite im Bereich der einsetzbaren Möglichkeiten des Cash-Out-Features ab.
Leider sind die Einsatzmöglichkeiten beschränkt und nicht bei allen Wettanbietern verfügbar. Dort wo Cash Out angeboten wird, gibt es im Bereich der Anwendbarkeit starke Einschränkungen. Das galt lange für einige Buchmacher, die einen Ticketverkauf nur für ausgewählte Pre-Match-Wetten im Angebot hatten.
Tipico als Marktführer in Deutschland nannte in den ersten Jahren seine Cash-Out-Funktion Ticketrückkauf wegen der Satzungen war das Feature nur bei Kombiwetten vorteilhaft einsetzbar, was sich mittlerweile geändert hat, denn jetzt ist auch ein Livewetten-Cash Out möglich. Hinzu kommt, dass eine vorzeitige Auswertung während des Matches nicht beantragt werden konnte. So konnte auch bei einem negativen Spielverlauf nicht mehr eingegriffen werden. Demnach war das Tipico Feature hauptsächlich für Kombiwetten interessant, welches ein weiteres Gebiet für einen Einsatz des Cash Out aufzeigt.
Mittlerweile ist die enge Absteckung des Tipico Cashout Geschichte und der Wettanbieter stellt das Feature auch im Livewetten Center zur Verfügung. Im weiteren Verlauf wurde dann auch bei den meisten Buchmachern, die bereits etablierte Bezeichnung Cashout übernommen. Seit diesem Zeitpunkt können bei Tipico Tipps nicht nur vor Spielbeginn, sondern sogar in-Play an den Buchmacher zurückverkauft werden. Zudem ist Cash Out nicht mehr ausschließlich auf Kombiwetten reduziert.
Mit Cash-Out-Funktion die besten Wettanbieter finden
Die Cash-In-Funktion von Unibet ist ebenfalls eingeschränkt verfügbar. Ganz im Gegensatz zu Tipico steht die Funktion von Unibet, denn dort steht im Livewettcenter die Cash-In-Funktion nur für eine bestimmte Auswahl ausgewählter Einzelwetten zur Verfügung. Wesentlich umfangreicher einsetzbar ist der Early Payout von” Bwin, was auch für den Cash Out von Sportingbet und Interwetten gilt, die auf Kombi- und Einzelwetten gleichermaßen, in-play und pre-match zur Anwendung kommen können.
Nicht viel anders gestaltet sich der Sachverhalt bei Bet Victor, bei dem der Cash Out nur auf bestimmte Tennis und Fußballmärkte beschränkt ist. Immerhin besteht die Möglichkeit einer vorzeitigen Auswertung vor oder nach Anpfiff der Spielpartie, im Fall von Kombi- und Einzelwetten. Damit die Wettkunden von Bet Victor schon vor der Tippabgabe wissen, ob sie im Nachhinein über den Cash Out verfügen können, sind die Wettangebote, welche dafür infrage kommen mit einem münzähnlichen Symbol gekennzeichnet.
Vorteile und Nachteile der Cash-Out Funktion
Der Vorteil der Cash-Out-Funktion ist klar erkennbar: Kommen mit der Zeit Zweifel an der Richtigkeit der Prognose auf, können im Spielverlauf zu einem beliebigen Zeitpunkt die Wetten ausgewertet werden. Die Funktion rechnet sich, entweder um einen Gewinn zu sichern, oder einen Verlust zu minimieren.
Es bleibt allerdings immer noch das Risiko, dass der Tipper glaubt, sich verschätzt zu haben, die Notbremse zu früh zieht und ihm am Ende ein höherer Gewinn entgeht. Bei Sportwetten liegt das Risiko nun einmal in der Natur.
