Tourismustreffen im Schokoladenmuseum

von 3. Oktober 2010

63 Unternehmerinnen und Unternehmer der Region trafen sich diese Woche zum 5. Tourismustreffen im Museum der Halloren Schokoladenfabrik. Dabei galten nicht alle vernehmbaren Schnalzer den süßen Kugeln und Pralinen sondern vielmehr waren es die interessanten Ausführungen von Axel Hüpkes, Hotelier und Vorstand der DEHOGA Leipzig/Leipziger Land, welche die Gäste aufmerksam lauschen ließen.

Auffallend war, daß der Umgang mit Lösungsansätzen in Leipzig und Umland ein anderer ist als wir ihn in Halle und Region bisher pflegen. Die Zusammenarbeit sächsischer Unternehmer ist von dem „Wollen“ und dem gemeinsamen Handeln zum Wohle aller geprägt. Absichtserklärungen werden gemeinsam erarbeitet und wenn nötig auch mit sanfter Gewalt zur Diskussion gebracht, war zu erfahren.

"Am spannendsten fand ich den Ansatz, touristische Verbände nicht durch einmalige Zahlung der Mitgliedsbeiträge willenslos zu subventionieren sondern die finanzielle Beteiligung an Verbänden und Vereinen projektabhängig zu gestalten", so Alexander Treizel vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft. "Mit dieser Lösung ist eine optimalere Umsetzung der Interessen der Mitglieder besser gewährleistet."

Ein weiterer Kernpunkt des kurzen Referats war die Aufforderung von Herrn Hüpkes über die Fragen „Wer sind wir?“, Wie werden wir von außen wahrgenommen?“ und „Wo wollen wir hin?“ intensiv nachzudenken. Dabei ist es nicht entscheidend, wie die Fragen durch den einzelnen Unternehmer beantwortet werden sondern vielmehr ist es wichtig, die Frage für den Standort/die Region ehrlich und mehrheitlich zu beantworten. Wenn diese Fragen eindeutig geklärt sind, dann ist ein gemeinsames Handeln auch möglich und erfolgsversprechend. Bei der Entscheidungsfindung sollten weniger die Wunschvorstellungen einzelner Städte, Politiker und deren Erfüllungsgehilfen zum Tragen kommen.

Entscheidend ist, aus welchen Gründen die Gäste unsere Region besuchen. In der Auswertung dieser Beweggründe liegt der Ansatz, ein einheitliches Motto zu finden, unter dem alle touristischen Angebote in ihrer Vielfalt zusammengefasst und mit Aussicht auf Erfolg am Markt platziert werden können.