Winterpilgern auf dem Lutherweg

von 29. Dezember 2011

Zu einer ganz besonderen Pilgerreise sind am Mittwochnachmittag eine handvoll Leute in Halle (Saale) aufgebrochen. Von der Marktkirche aus ging es über die Dölauer Heide bis nach Eisleben. Insgesamt 46 Kilometer zu Fuß legten die Teilnehmer zurück. „Der Tourist verlangt, der Pilger dankt“, erläutert Initiatorin Renate Ender die Besonderheiten einer solchen Pilgerreise. Die Marktkirche habe man sich als Startpunkt ausgesucht, weil hier der Reformator Martin Luther gepredigt und seine Totenmaske hier ausgestellt wird.

Organisiert hat das „HalleLuJaPilgern“ der Peißnitzhaus-Verein. HalleLuJa bedeutet hier, dass aus HALLE der Impuls ausgeht, vom LUtherweg zum JAkobsweg zu pilgern und damit den Anschluss an einen Weg zu finden, der bis ans "Ende der Welt" reicht – so die Übersetzung des kleinen Ortes "Finisterra"an der costa de morte im äußersten Westen Europas. Hier sollen die Gebeine und das Licht des Apostels Jakobus seinerzeit aufgetaucht und damit ganz Europa in Bewegung zu einem gemeinsamen Ziel gebracht haben.

Die komplette HalleLuJa-Pilgerroute verläuft von Wittenberg nach Eisleben. Hier sind nicht nur das Geburts- und Sterbehaus Luthers, sondern auch der sachsen-anhaltinische Jakobsweg erreicht, der von dort in Richtung Querfurt weitergeht.