52 Millionen Euro für Uni-Zentrum in Halle

von 12. Januar 2011

Das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum (GSZ) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle (Saale) kann gebaut werden. Der Finanzausschuss des Landtages gab am Mittwochnachmittag mit elf Ja- und einer Nein-Stimme die Mittel für den Bau frei. Insgesamt 52 Millionen Euro sollen in das Zentrum an der Emil-Abderhalden-Straße investiert werden. Unter anderem entstehen Hörsäle, Seminarräume, Computerpools und Büros geschaffen. Auch ein Bibliotheksneubau ist vorgesehen. 2013 soll das GSZ auf dem Gelände der einstigen Landwirtschaftlichen Fakultät stehen.

Um den Kostenrahmen einzuhalten, soll aber ein Großteil der denkmalgeschützten Bebauung abgerissen werden. Stehen bleiben demnach nur das jetzt durch das Haustiermuseum genutzte Gebäude und das Hörsaalgebäude. Alle denkmalgeschützten Häuser im Innenhof sowie entlang der Emil-Abderhalden-Straße werden abgerissen. Das Landesamt für Denkmalpflege hatte zuvor die „wirtschaftliche Unzumutbarkeit“ der Sanierung festgestellt und damit den Weg für den Abriss geebnet.

„Diese Maßnahme des Landes ist ein Gewinn für den Universitätsstandort Halle. Endlich können die zwölf geistes- und sozialwissenschaftlichen Institute an einem Standort konzentriert werden. Die Arbeits- und Studienbedingungen werden sich erheblich verbessern “, freut sich der hallesche Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Gerry Kley. „Die Universitätsstadt Halle bekommt ein neues Aushängeschild.“ Marco Tullner von der CDU sprach von einem „guten Tag“ für Halle.

Nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre verbessert sich durch die Konzentration von zwölf geistes- und sozialwissenschaftlichen Instituten auf einem gemeinsamen Campus die Forschungs- und Lehrsituation deutlich. „Darüber hinaus wird das Profil der Geistes- und Sozialwissenschaften am Wissenschaftsstandort Halle geschärft“, fügte er hinzu. Außerdem werde das Gebiet durch die Nachnutzung der momentan leer stehenden Gebäude und die Weiterentwicklung des historischen Areals städtebaulich aufgewertet.

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