Immer mehr Sachsen-Anhalter brauchen Grundsicherung

von 28. November 2011

Immer weniger Arbeitslose gibt es, freuen sich die Arbeitsagenturen. Ein Teil von ihnen fällt aber nur aus der Statistik heraus, weil sie nun im Rentenalter sind. Und das macht sich bei der Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bemerkbar. Denn hier gab es auch im letzten Jahr einen weiteren Anstieg. Am Stichtag 31. Dezember 2010 erhielten nach Angaben des Statistischen Landesamtes 19.283 Personen diese Hilfeleistungen. Gegenüber dem Vorjahr waren es 786 Personen bzw. vier Prozent mehr.

Fast zwei Drittel der Empfänger waren Personen unter 65 Jahren, denen eine dauerhafte volle Erwerbsminderung attestiert wurde.

Der Frauenanteil der Empfänger, die auch künftig dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen, ging innerhalb eines Jahres von 39,8 auf 39,4 zurück.

Bei 6.534 Personen über 65 Jahren reichte das erzielte Einkommen nicht aus, um den Lebensunterhalt zu decken. Sie erhielten Grundsicherung im Alter. Hier lag der Frauenanteil bei 66 Prozent (2009: 67 Prozent).

Einen Wohnsitz außerhalb Sachsen-Anhalts hatten 440 Leistungsempfänger.

Der durchschnittliche Nettobedarf im Monat stieg von 349 Euro (2009) auf 351 Euro im Jahr 2010 an.