Förderpreis an hallesche Nachwuchswissenschaftlerin

von 21. Oktober 2010

Die Doktorandin der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sandra Pelz, hat ein Forschungsstipendium in Höhe von 50.000 Euro erhalten. Die Talecris Biotherapeutics GmbH gab die Gewinner der diesjährigen europäischen Alpha1-Antitrypsin Laurell’s Training Awards in Barcelona bekannt. Die von Talecris gestifteten, jährlich vergebenen Preise für Forschung auf dem Gebiet des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels gehen diese Jahr an zwei junge Wissenschaftlerinnen aus Europa. Beim Alpha-1-Antitrypsin-Mangel handelt es sich um eine seltene, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, die aufgrund der erniedrigten Alpha-1-Antitrypsin-Spiegel im Blut zu Emphysem und Lebererkrankung führen kann. Eine ursächliche Behandlung dieser Erkrankung gibt es bisher nicht, nur die Folgeerkrankungen können therapiert werden.

Sandra Pelz, diplomierte Ernährungswissenschaftlerin, ist Doktorandin in der Arbeitsgruppe Molekulare Hepatologie unter Leitung von Prof. Dr. Bruno Christ (Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin I). Ihr Projekt beschäftigt sich mit neuen Therapien zur Behandlung des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels. In einem Mausmodell soll die mögliche Anwendung von aus Stammzellen gewonnenen Leberzellen (Hepatozyten) zur Korrektur des Defekts des Alpha-1-Antitrypsin-Gens untersucht werden.

Forschungsstipendien wie eALTA sollen zum besseren Verständnis der Krankheit beitragen und das Interesse und Engagement von Nachwuchswissenschaftlern auf diesem Gebiet unterstützen. Sandra Pelz wird nun in der kommenden Zeit diesem Anliegen mit ihrer Forschungsarbeit in Halle nachkommen.