Hier kommt die Maus …

von 11. Juli 2010

Millionen Kinder sind mit ihr aufgewachsen: Die Sendung mit der Maus. Was aber nur die wenigsten wissen ist, dass die Maus aus Halle kommt. Denn Schöpferin Isolde Schmitt-Menzel hat von April 1948 bis August 1950 an der Burg Giebichenstein in Halle Buch- und Schriftgrafik sowie Freie Keramik studiert. Der Zoo in Halle ist der Ort, an dem Isolde Schmitt-Menzel zum ersten Mal eine Maus zeichnete. Die vielseitige Künstlerin, die vor allem als Grafikerin bekannt ist, lebt heute in den USA und feierte in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag.

Und zum Geburtstag wird nun am Ursprungsort der Maus eine Ausstellung gezeigt. Ab 17. Juli erwartet Besucher in der Moritzburg eine Schau zum mitmachen. Interaktiven Medien und Spielmaterial verschiedenster Art sollen kleine und große Leute zum Anschauen, Anfassen, Bewegen und Entdecken anregen. Bereits vor der Moritzburg, durch das Eingangstor des Torturms hindurch, sieht der Besucher im Innenhof großformatige Formen, die sich – vom richtigen Blickpunkt aus betrachtet – zu einer Figur fügen und neugierig machen sollen: „Mausskulptur exploded“!

Im Museumseingang heißt es dann: „Isolde Schmitt-Menzel oder Wie und wann die Maus in ihr Leben kam.“ Mit Grafiken, Fotos, Filmen und einem aufgezeichneten Interview, das Studenten im Frühjahr 2010 mit Isolde Schmitt-Menzel in Halle geführt haben, wird in Form eines interaktiven Zeitstrahls die spannende Geschichte der „Mutter der Maus“, wie sich ihre Erfinderin selbst gern nennt, erzählt. Zwischen Museumseingang und Café leitet ein Vexierbild in das MoritzKunstCafé, den eigentlichen Aktionsraum. Hier laden Magnetwand, Animationen, Kuschel- und Leseecke zum Spielen, Lesen und Schauen ein. Für die Besucher gibt es Ansteckbuttons zum Selbstgestalten und der Museumsladen der Moritzburg hält ein vielfältiges Angebot zum Thema „Maus“, bereit.

Gestaltet haben die Schau Studenten um Karin Schmidt-Ruhland, Professorin für Spiel- und Lerndesign. Zu sehen ist die Ausstellung im Entrée der Stiftung Moritzburg, im Burghof und im MoritzKunstCafé vom 17. Juli bis 31. August 2010. Am Eröffnungstag werden Kinder „Mäusespuren“ durch die Stadt Halle legen, die zum Ausstellungsort führen. Vom 3. bis 5. August finden im Rahmen der Ausstellung ganztägige Workshops für Kinder statt, die von Studierenden der Burg Giebichenstein geleitet werden.