„Festliche Salztafel“ der Halloren

von 4. November 2016

Im Hof des Salinemuseums begrüßte der Hauptmann der Salzwirker-Brüderschaft die Gäste und alsdann folgte ein kleines Fahnenspiel in Fackelschein, bevor der Fähnrich die Brüderschaftsfahne in den Nachhimmel erhob und schwenkte. Dieses Ritual gibt es seit mehr als 500 Jahren.

Der Erste und “Regierende Vorsteher der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle” Matthias Frosch begrüßte die Gäste und den Bildungsministers des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Marco Tullner, welchem, in Vertretung für den Landesherren, traditionell ein Hallorenglas gereicht wurde.

In anschließenenden Grußworten vom Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt und dem Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand, der eine Laudatio auf Halle hielt: Wer ist Halle? Was ist Halle? Was passiert in Halle? Wer lebt in Halle und wie ist Halle! Und zudem auch gleich die Antworten mitbrachte, “So ist Halle”, drückte man die Verbundenheit mit Stadt und Brüderschaft aus.

Die anschließende Festrede hielt in diesem Jahr der Rektor der MLU Prof. Dr. Udo Sträter. Er erörterte allen Anwesenden das ganz besondere Verhältnis der Halloren zu den Studenten der hallesche Universität. Halloren und Studentenverbindungen stehen seit hunderten von Jahren eng zusammen.

Höhepunkt der Salztafel war die Übergabe einer Spende. Vielen Bürgern unserer Stadt liegen Tradition und Geschichte und dessen Erhalt sehr am Herzen, so auch Manfred Sommer. Der ehemalige Architekt des Stadtplanungsamtes, welcher im Mai seinen 80zigsten Geburtstag feierte und seine Gäste darum gebeten hatte, statt persönlicher Geschenke lieber Geldspenden zugunsten der Sanierung des Saalhorns beizusteuern, übergab gestern somit sein Geschenk in Höhe von 1500,-€ an die Brüderschaft. Über das Bürgerschaftliche Engagement für den Erhalt und weiteren Ausbaus des Saalhorns ist die Bürderschaft beeindruckt. Man spreche sicher auch nichts dagegen, wenn viele diesem Beispiel folgen uund sich für den Erhalt unserer “Halleschen Geschichte” einsetzen.

Eine weitere erfreuliche Nachricht wurde dann von Ersten der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle bekannt gegeben, der Silberschatz wird wachsen.Ein Silberbecher zum Gedenken an Hans-Dietrich Genscher soll angefertigt werden.

Aus Dankbarkeit für das “Grabgeleit” Ihres verstorbenen Gatten, Außenminister a.D. und Mitgestalter der deutschen Einhat, unseres Ehrenschwagers Hans-Dietrich Genscher, hat seine Witwe Barbara Genscher einen erkleckliche Summe an die Brüderschaft gespendet. Zustiftungen von Firmen, Mitgliedern und Freunden der Brüderschaft ermöglichen nun die Anfertigung eines Silberbechers. Mehere Künstler der Region nehmen an einer Ausschreibung zur Gestaltung des Bechers teil, der im Jahr 2017 übergeben und als Nummer 95 in den berühmten Silberschatzes der Halloren eingehen wird. Der Silberschatz ist als nationales Kulturgut eine über mehr als drei Jahrhunderte gewachsene Sammlung von silbernen Pokalen und Bechern, die von preußischen Landesherren, hallischen Bürgern, Mitgliedern der Universität, Behörden sowie Organisationen, Unternehmen und politischen Amtsträgern zu verschiedenen Anlässen gestiftet oder von der Brüderschaft zur Erinnerung an bedeutende Ereignisse selbst in Auftrag gegeben wurden. Er wird mindestens zwei Mal im Jahr im Technischen Halloren- und Salinemuseum ausgestellt.

Zur Besonderheit der „Festlichen Salztafel“ zählt nicht nur eine Präsentation von Silberbechern aus dem Silberschatz der Halloren, sondern auch der gemeinsame Umtrunk aus diesen edlen Trinkgefäßen. Mit dem Bechern aus den Bechern ist dann die Festliche Salztafel ausgeklungen.