221.500 Menschen beschäftigungslos

von 1. Dezember 2009

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt sind erneut gesunken. Demnach hatten im November 150.200 Menschen im Land keinen Job, 600 weniger als im Oktober und 1.700 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 12,2 Prozent. Die geringste Arbeitslosenquote verzeichnete der Landkreis Börde mit 8,8%, gefolgt vom Jerichower Land 10,1%. Die höchsten Quoten verzeichneten die Landkreise Mansfeld-Südharz mit 15,5% und Stendal mit 14,1%. In Halle hatten 15.131 Männer und Frauen keine Arbeit, -299 als im Vormonat. Die Quote von 13,2 Prozent liegt über dem Landesdurchschnitt.

Bezieht man alle Daten der sogenannten Unterbeschäftigung mit ein, waren 221.500 Menschen im Land beschäftigungslos, 1.700 mehr als ein Jahr zuvor. Dabei werden alle Arbeitsuchenden berücksichtigt, die in Qualifizierungen, in Arbeitsgelegenheiten oder durch Dritte betreut werden, aber auch Existenzgründer oder kranke Arbeitslose sind hier erfasst. 9.782 Menschen waren in beruflicher Weiterbildung, 360 in Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, 10.432 Menschen erhielten einen Eingliederungszuschuss, bei 3.980 Personen wurde die Selbständigkeit gefördert. Außerdem waren 31.919 Sachsen-Anhalter in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, sogenannten Ein-Euro-Jobs.

Nicht eingerechnet in diese Zahlen sind die Kurzarbeiter. Im Oktober 2009 meldeten 200 Unternehmen bei den Agenturen für Arbeit in Sachsen-Anhalt für 2.200 Arbeitnehmer Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen an. Erste Schätzungen signalisieren für November ca. 230 Anzeigen für 4.300 Personen. Wie viele Arbeitnehmer im November tatsächlich kurzgearbeitet haben, kann erst ermittelt werden, wenn die betreffenden Unternehmen den Arbeitsausfall bei den Agenturen für Arbeit abgerechnet haben. Die aktuellsten Angaben liegen für September 2009 vor. Hier ist Kurzarbeitergeld aus konjunkturellen Gründen an 19.900 Arbeitnehmer gezahlt worden, vor allem an Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie sowie des Maschinenbaus.