Aufnahmezentrum am Kulturtreff ab heute in Betrieb

Aufnahmezentrum am Kulturtreff ab heute in Betrieb
von 7. März 2022

Ebenfalls ab heute steht im gleichen Zeitraum eine Telefon-Hotline (Tel.: 2212580) zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten zum Beispiel zu Formalitäten organisatorischen Fragen sowie Unterbringungen und vermitteln Kontakte zu Hilfsorganisationen, Beratungsstellen und privaten Initiativen im Kontext der Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Stadt Halle (Saale).

Auf der Startseite ihres Internetauftritts www.halle.de hat die kontinuierlich erweitert wird.

Der DRK-Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land, Betreuungszug der Stadt Halle, tätig für den Katastrophenschutz der Stadt, hat in den letzten Tagen 2 zwei Turnhallen komplett als Notunterkünfte eingerichtet. In der Turnhalle an Stadion 5 und Turnhalle Frohen Zukunft können vom DRK PTZ Mansfelder-Land, in Zusammenarbeit mit DRK Landsberg und ASB Halle kurzfristig insgesamt bis zu 220 Menschen vom betreut werden.

Zu den Aufgaben gehört erst einmal die Betreuung und Erstversorgung.

Das DRK bitte die Bürger von Spendenabgabe an / und in den Notunterkünften abzusehen! Diese bitte in den vorhandenen Sammelstellen in der Stadt abgeben.

Die Prüfung weiterer Kapazitäten in der Stadt läuft. Ziel ist es, die Geflüchteten schnellstmöglich in Wohnungen unterzubringen.

Die städtischen Wohnungsunternehmen HWG und GWG haben dafür bislang rund 250 Wohnungen zur Verfügung gestellt, in denen rund 800 Personen Platz finden werden. In der kommenden Woche sind davon voraussichtlich bereits 30 möbliert und bezugsfertig.

Die Stadt erwartet zeitnah ein Angebot der Eigentümer des ehemaligen Maritim-Hotels. Die Prüfung, ob eine Unterbringung finanziell darstellbar ist, erfolgt umgehend.

Immobilieneigentümer, die in Größenordnungen möblierten Wohnraum zur Verfügung stellen wollen, können sich unter der E-Mail Adresse wohnraum@halle.de bei der Stadtverwaltung melden.

Die Stadt Halle (Saale) würdigt ausdrücklich das bisher geleistete herausragende ehrenamtliche Engagement der Hallenserinnen und Hallenser bei Abgabe und Transport von Sachspenden in den vergangenen Tagen. Dieses wird auch weiterhin notwendig sein, um bestmöglich auf die aktuellen Herausforderungen reagieren zu können. Deshalb prüfen Stadt und Stadtwerke GmbH gegenwärtig die Einrichtung eines zentralen Ortes, an dem Möbel-Spenden abgeben werden können, die für die Einrichtung weiterer Wohnungen genutzt werden sollen.

Vor dem Hintergrund der großen Solidarität bittet die Stadt dennoch darum, insbesondere von selbstorganisierten Transportfahrten ins Ausland abzusehen, die nicht mit einer gesicherten Unterbringung der Geflüchteten verbunden sind.

Denn Ziel der Stadt ist es gerade, tatsächlich allen Geflüchteten eine angemessene Unterkunft bereitzustellen. Dazu sollen insbesondere die von der Stadt und ihren Partnern aufgebauten Strukturen des koordinierten Aufnahme-Managements beitragen.

Auch die AWO SPI, die als Partnerin der Stadt private Unterbringungsangebote für Geflüchtete koordiniert, bittet darum, Abholfahrten aus dem Ausland nur dann zu unternehmen, wenn Unterbringungsmöglichkeiten vorab vorbereitet sind. Einwohnerinnen und Einwohner, die Menschen aus der Ukraine aufnehmen wollen, können sich bei der Kontaktstelle der AWO SPI mit ihrem Angebot registrieren.

(E-Mail:ukraine@awo-spi.de; Telefon: 0176 14499701).

Bislang liegen Stadt und AWO SPI rund 120 private Angebote zur Unterbringung vor. Derzeit stehen über diese Angebote insgesamt rund 300 Plätze zur Verfügung; 50 Geflüchtete sind bereits vermittelt worden. Koordinierung und Verteilung der privaten Angebote werden von der AWO SPI in Kooperation mit der Stadt übernommen. Konkrete Unterbringungsbedarfe werden möglichst passgenau an die Unterstützerinnen und Unterstützer vermittelt. Die AWO SPI sucht insbesondere Angebote für Familien mit vier und mehr Personen.

Das Land Sachsen-Anhalt weist daraufhin, dass ankommende ukrainische Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt durch die Zentrale Aufnahmestelle (ZASt) in der Erstaufnahme untergebracht werden können. Sofern keine anderen Unterbringungsmöglichkeiten bei Verwandten oder organisierten Unterkünften bestehen, steht das Hotel „Ambiente“ in Halberstadt zur Verfügung. Das zentrale Unterbringungsobjekt dient vor allem dazu, den Kommunen Vorbereitungszeit für die Bereitstellung kommunaler Unterkünfte zu verschaffen.

Die genaue Zahl der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine, die aktuell in der Stadt Halle (Saale) Zuflucht gefunden haben, ist zur Zeit nicht bekannt. Bislang erfolgte keine Zuweisung durch das Land. Zahlreiche Menschen sind mit privaten Transporten in die Stadt gekommen und privat untergebracht worden. Die Anmeldungen der Geflüchteten wird nach und nach in der Aufnahmestelle im „Kulturtreff“ erfolgen, so dass sich erst im Laufe der kommenden Woche eine belastbare Zahl von Kriegsgeflüchtete ergibt.