Ausschüsse gegen “Grüne Welle”

von 20. Januar 2011

Autofahrer ärgern sich immer wieder über Rote Ampeln. Immer wieder wird in Halle (Saale) auch die Forderung nach einer Grünen Welle laut. Der ADAC meint, dass bis zu 25 Prozent weniger Feinstaubpartikel erzeugt und 50 Prozent weniger Stickoxide ausgestoßen werden, sollte der Verkehr durch optimierte Ampelschaltungen verbessert werden.

Auch die hallesche FDP nahm sich der Thematik an. Die Liberalen wollen die Vorrangschaltung für die Straßenbahn auf den Prüfstand stellen. Denn derzeit schalten Ampeln für anrollende Straßenbahnen auf freie Fahrt, während die Autos an einer roten Ampel stehen müssen.

“Man muss es einfach versuchen”, argumentierte FDP-Stadträtin Martina Wildgrube im Planungsausschuss, die dadurch auf Schadstoffminderung hofft. Olaf Sieber (Linke) hingegen sprach sich weiterhin für den Vorrang der Straßenbahn aus und befürchtet durch eine grüne Welle noch mehr Autoverkehr.

Zwar muss am kommenden Mittwoch noch der Stadtrat zustimmen. Doch die Abstimmungen in den Ausschüssen waren eindeutig. Im Umweltausschuss fiel der Antrag durch, es gab nur eine Ja-Stimme. Auch im Planungsausschuss kam die einzige Stimme für den Antrag von der FDP. Allerdings enthielt sich Lothar Dieringer (CDU).