Ausschüsse gegen neuen Ehrentitel

von 27. August 2011

Viele Hallenser engagieren sich ehrenamtlich, tun etwas für ihre Stadt. Und denen sollte man einmal “Dankeschön” sagen, findet die SPD. Einen entsprechenden Antrag hat sie im Stadtrat gestellt. Für ganz große Verdienste gibt es bislang die Ehrenbürgerschaft und den Ehrenbecher.

Doch auch kleinere Verdienste sollten gewürdigt werden, zum Beispiel mit einer Ehrennadel. Die Stadtverwaltung sollte, so der Vorschlag der Sozialdemokraten, mal schauen wie es andere Städte machen und anschließend einen Vorschlag unterbreiten.

Am Mittwoch muss der Stadtrat über den Antrag entscheiden. Der Kulturausschuss hat den Antrag jedoch bei Stimmengleichheit, jeweils vier Ja- und Nein-Stimmen, abgelehnt. Eine Ablehnung kassierte der Antrag auch im Hauptausschuss. SPD und CDU votieren dafür, alle anderen Fraktionen dagegen.

Gerry Kley (FDP) warnte davor, nicht noch einen Preis ins Leben zu rufen. “Wir müssen uns als Stadt Zwischentöne leisten, um Leistungen von Bürgern öffentlich zu machen und anzuerkennen”, sagte SPD-Fraktionschef Johannes Krause. Es falle dadurch der Bevölkerung auf, dass jemand etwas für seine Stadt macht. Das steigere die Motivation und könne auch andere Bürger animieren, sich zu engagieren. Bernhard Bönisch (CDU) sprach von einer niedrigeren und volksnäheren Form der Ehrung.