Bewerbung als “Kulturhauptstadt Europas”

von 27. Oktober 2003

Im Jahr 1985 fasste der Europäische Rat auf Initiative der griechischen Kulturministerin, Melina Mercouri, den Beschluss, jedes Jahr eine “Kulturstadt Europas” zu benennen. Diese Initiative unterstütze der Ehrenbürger von Halle (Saale), Herr Dr. Hans-Dietrich Genscher, Außenminister a. D., aktiv. Im Jahr 2010 hat Deutschland die Möglichkeit, eine europäische Kulturhauptstadt zu stellen. Dies wäre eine einmalige Chance für die Stadt Halle (Saale), ihre reichhaltigen Potenziale auf den Gebieten der Kunst und Kultur, Bildung und Wissenschaft, Stadtentwicklung und Soziokultur einem internationalen Publikum zu präsentieren. In der Stadt Halle (Saale) gibt es unter anderen mit den Themenjahren der Franckeschen Stiftungen “Halle an der Saale – Antworten aus der Provinz” sehr gute Erfahrungen mit der Gestaltung von Veranstaltungen, die sich zu brennenden Fragen unserer Zeit äußern und ein ganzes Jahr eine Thematik in der Öffentlichkeit der Stadt präsentieren. Da in den kommenden Jahren viele Höhepunkte stattfinden, wie das Stadtjubiläum im Jahr 2006 und die Mitgestaltung der IBA im Jahr 2010, sind Möglichkeiten gegeben, die zu entwickelnden Konzepte für eine Bewerbung Kulturhauptstadt 2010 so zu erarbeiten, dass sich Synergien für weitere Themen ergeben können. Es könnte ein Bausteinkonzept mit themenbezogenen Modulen entwickelt werden, welches im Bereich des Stadtmarketings eine breite Verwendung finden kann. Hier greift die Verwaltung eine Anregung aus den Reihen des Stadtrates auf, die Bewerbungsphase für die Kulturhauptstadt 2010 unter Einbeziehung der Stadtmarketing GmbH zu gestalten. Ausgangspunkt der Bewerbung könnte der Aspekt “Stadt im Umbruch als europäisches Problem” sein. Die Stadtverwaltung schlug deshalb vor, sich um die Ausrichtung der Kulturhauptstadt im Jahr 2010 zu bewerben. Die bisher geführten Arbeitsgespräche hatten gezeigt, dass sich daraus eine Initialzündung und ein Imagegewinn für die Stadt Halle (Saale) ergeben können.