Brücke gesperrt wegen Abriss

von 8. Mai 2016

Nach der Fällung etlicher Bäume an der Uferböschung waren die Bauarbeiten Anfang Mai 2016 im vollen Gange; Autofahrer trafen auf eine Umleitung. So fahren jetzt beispielsweise die Bewohner des Gutes Gimritz über die Neue Brücke, die ebenfalls ein Ersatzneuabbau aus Stahl und Beton ist, der Peißnitzinsel und Halle-Neustadt miteinander verbindet. Die Umleitung führt über die Asphaltdecke einer eigens erbaute Fahrstraße, die zwischen Parkbahn und Peißnitzbühne quer über eine Wiese verläuft. Nach dem Abriss soll eine Brücke in Verbund-Fertigteil-Bauweise (VFB) errichtet werden, die als robust und langlebig gilt. Die Gesamtkosten des Vorhabens von 1,2 Millionen Euro gehen zu Lasten des Landeshaushaltes. Angesetzt sind 244.000 Euro Planungskosten und 959.000 Euro Baukosten. Der Bau soll regulär bis November 2016 abgeschlossen sein.

Am 30. September 2015 hatte Halles Stadtrat den “Ersatzneubau der Gimritzer Gutsbrücke” beschlossen. Das nun zum Abriss freigegebene Spannbeton-Bauwerk über die Wilde Saale wurde 1969, also in der Zeit des DDR-weiten Ausbaus der Naherholungszentren, errichtet. In der Beschlussvorlage zum Ersatzneubau hieß es dazu: “Unmittelbar nach dem Hochwasserereignis 2013 wurde das Bauwerk auf Schäden untersucht.” Demnach wurde die Zustandsnote 3,5 vergeben und folgende Hochwasserschadensliste aufgestellt: “Betonabplatzungen an Über- und Unterbauten der Brücke, ausgeprägte Rissbildungen an Über- und Unterbauten, Wasserauskolkungen/-ausspülungen an den Böschungen vor beziehungsweise neben den Widerlagern, Ausspülung des Kolkschutzes unter dem Bauwerk, Ausspülung von Bauwerksfugen, Unterspülung/Absackungen der Fahrbahn- und Gehwegbefestigungen vor und hinter der Brücke.” Die Gutachter schlossen, dass die Instandsetzung der Brücke aufgrund der Standsicherheitsrisiken und des Alters des Bauwerks unwirtschaftlich wäre und dabei nur ein Ersatzneubau infrage käme.