Gesamtzertifizierung des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara erfolgreich abgeschlossen

von 27. Juni 2016

Die ISO-Norm gilt als strukturierter und allgemein anerkannter Weg, um Schwerpunkte des Krankenhauses wie Patientensicherheit, Mitarbeiterorientierung, Prozessdenken, Wissen, Wirtschaftlichkeit, Verbesserungsprozesse, Wachstum, Fehlervermeidung sowie Arbeitsschutzmaßnahmen und Gesundheitsförderung nachhaltig abzusichern. Gleichzeitig ist die unternehmensweite Qualitätsbestätigung die Voraussetzung für spezielle Folgezertifizierungen durch Fachgesellschaften.

Bei der Übergabe des Zertifikats gratulierten dem Krankenhaus der Landtagsabgeordnete Bernhard Bönisch, Bürgermeister Egbert Geier und die Aufsichtsratsvorsitzende des Trägerverbundes, Schwester M. Dominika Kinder, wiesen aber zugleich auf den erlebbaren Nutzen der Auszeichnung hin. Die Zertifizierung erfolge nicht zum Selbstzweck, sondern sei als überprüfbarer Garant für Weiterentwicklung, Selbstreflexion und Qualitätsverbesserung zu sehen, von dessen täglicher Umsetzung unmittelbar der Patient profitiere. Die Zertifizierung (von lat. „certe“ = bestimmt, gewiss, sicher und „facere“ = machen, schaffen, verfertigen) sei der sichtbare Nachweis von Verfahrensweisen, die zu einer hohen Patienten- und Mitarbeitersicherheit führen. Die Krankenhausleitung betonte, mit der DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen) habe man eine ebenso unabhängige wie renommierte Institution mit der Überprüfung beauftragt. Die Zertifizierung des Arbeitsschutzes erfolgte nach den Richtlinien der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Geschäftsführer Thomas Wüstner bedankte sich bei den am Zertifizierungsprozess beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und lobte die professionellen Standards in allen Fach- und Arbeitsbereichen: „Die externe Bewertung fällt ausgesprochen positiv aus. In beiden Abschnitten der Prüfung haben wir mit einer glatten Eins bestanden und damit allen Grund, heute auch ein wenig stolz auf die hohen Standards unseres Hauses zu sein“. Besonders erfreulich sei die Tatsache, dass die Auditoren das Haus nicht nur durch funktionale und fachliche, sondern auch durch menschliche Qualität getragen sehen. Dr. med. Gabriele Schinköthe, Chefärztin und Leiterin der Abteilung Qualität und Controlling, hat den Zertifizierungsprozess mit eng gesteckten zeitlichen Zielen maßgeblich mitgeplant und gesteuert. Ihr Fazit: „Mit dem Zertifikat erhalten wir die Bestätigung, dass in unserem Haus umfassend und von allen Mitarbeitern gemeinsam qualitativ hochwertige Arbeit erbracht wird. Für die medizinischen und pflegerischen Leistungen garantieren wir Qualität, für unsere Mitarbeiter eine ihre Gesundheit schützende Arbeitsumgebung.“ Die erfolgte Zertifizierung sei nicht als Endpunkt einer Entwicklung, sondern als Ansporn zu sehen. „In Zukunft wird die betriebsinterne Gesundheitsförderung zusätzliches Gewicht erlangen. Unabhängig von den Vorgaben eines Regelwerks werden die Themen Christliches Menschenbild, Seelsorge und Spiritualität ihren erfahrbar hohen Stellenwert behalten“, so Schinköthe.

Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara entwickelt seine Struktur- und Prozessqualität bereits seit Jahrzehnten kontinuierlich weiter. Nach der „Wende“ wurde aus der Selbstverpflichtung des damaligen Elisabeth-Krankenhauses eine stete Dokumentation der Fortschritte bei Unternehmenskultur, Unternehmenserfolg und Leitungseffizienz. Im November 2000 beschlossen die Krankenhausverantwortlichen, ein internes Qualitätsmanagement-System aufzubauen und die Anstrengungen mit dem Erwerb eines Gütesiegels sichtbar zu machen. Vor dem Hintergrund der christlichen Trägerschaft und Ausrichtung fiel die Entscheidung auf proCum Cert inkl. KTQ. Neben der fachlich fundierten, wertschöpfenden Begutachtung der Unternehmensleistungen, stehen bei diesem Verfahren seit jeher Unternehmenswerte und ethisch fundierte Anforderungen im Vordergrund. Als erstes katholisches Krankenhaus in Sachsen-Anhalt konnte das Haus die Zertifizierung 2013 abschließen. Im Jahr 2006 folgte die Integration des geprüften Arbeitsschutzes. Die Entscheidung, eine neue Zertifizierung nach der internationalen Norm DIN EN ISO 9001:2015 anzustreben, fiel nach dem Geschäftsführerwechsel im Jahr 2015.

Als nächste Schritte sollen auf der Basis der Gesamtzertifizierung weitere, spezialisierte Fachbereiche und medizinische Zentren ihre Qualität bei externen Audits der jeweiligen Fachgesellschaften unter Beweis stellen.