Gymnasien: Geschwisterkindregelung gekippt

von 26. April 2010

Ein Kind am einen Ende der Stadt in der Schule, das andere Kind am anderen Ende? Genau das könnte in Halle drohen. Denn das geplante Losverfahren für die kommunalen Gymnasien muss überarbeitet werden. Laut Landesverordnung seien Geschwisterkinder kein Punkt für eine anzuwendende Härtefallregelung, sagte Bildungsdezernent Tobias Kogge gegenüber HalleForum.de. Will heißen: egal ob Bruder oder Schwester schon auf die Schule gehen, man hat künftig beim Losverfahren keinen Vorteil davon. Mit einem Dringlichkeitsantrag im kommenden Stadtrat soll die örtliche Satzung an die Landesverordnung angepasst werden.

An Südstadt-, Wolff- und Giebichenstein-Gymnasium sollen jeweils 112 Schüler in vier Klassen aufgenommen werden, am Herder-Gymnasium 84 Schüler in drei Klassen. Für Giebichenstein- und Herdergymnasium heißt das: Losverfahren. 201 Jungen und Mädchen wollen aufs TMG, 90 auf das Herdergymnasium. Mit 71 Anmeldungen ist diesmal das Wolff-Gymnasium nicht das Sorgenkind. Dafür haben sich am Südstadtgymnasium bislang nur 48 Schüler angemeldet.